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VfB-Zukunft ohne Routiniers: Aogo, Beck und Gentner müssen gehen

In seiner schweren sportlichen Krise baut der VfB Stuttgart nicht auf Erfahrung. Nach dem Abstieg in die 2. Liga muss nun auch Ex-Nationalspieler Andreas Beck den Verein verlassen. Stattdessen setzen die Sportchefs auf einen neuformierten Kader.

Andreas Beck
Andreas Beck. Foto: Thomas Frey/Archivbild
Andreas Beck. Foto: Thomas Frey/Archivbild

STUTTGART. Der VfB Stuttgart geht die geplante Rückkehr in die Fußball-Bundesliga ohne seine Routiniers an. Nach Kapitän Christian Gentner und Dennis Aogo erhält auch Rechtsverteidiger Andreas Beck keinen neuen Vertrag für die kommende Saison in der 2. Liga, wie der Absteiger am Freitag mitteilte. Die Arbeitspapiere der drei Ex-Nationalspieler laufen am 30. Juni aus. »Im Zuge der Neuausrichtung des Kaders« habe man sich entschieden, den Vertrag von Beck nicht zu verlängern, sagte VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger. Ähnlich hatten der 37-Jährige und Sportdirektor Sven Mislintat sich schon bezüglich Gentner und Aogo geäußert.

Zumindest Genter dürfte vom Entschluss seines Jugendvereins schwer enttäuscht sein. In der offiziellen Club-Mitteilung war nicht mal ein Zitat von ihm aufgetaucht, auch danach äußerte er sich bisher nicht. Sätze von Beck gibt es in dem VfB-Statement vom Freitag ebenfalls keine. Stattdessen meldete sich der 32-Jährige über die sozialen Netzwerke.

»Der VfB und ich konnten uns auf keine weitere sportliche Zusammenarbeit einigen. Natürlich ist das auf der einen Seite schade, weil dieser Club etwas Besonderes für mich ist«, schrieb Beck auf Twitter und Facebook. »Andererseits gehören solche Entscheidungen zum Fußball einfach dazu. Und sie müssen nicht immer zwangsläufig bedeuten, dass man nie wieder etwas miteinander zu tun haben wird.« Wohin er nun wechselt, ist wie im Fall von Gentner und Aogo noch unklar.

Stattdessen eröffnete Sportvorstand Hitzlsperger, mit dem Beck und Gentner 2007 noch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft als Spieler gefeiert hatten, beiden die Möglichkeit auf eine künftige Anstellung beim Verein. Die Türen beim VfB seien immer offen, sagte der Manager. Eine sportliche Rolle unter dem neuen Trainer Tim Walter spielen der 32-jährige Beck, der 33-jährige Gentner und der 32-jährige Aogo aber nicht.

Stattdessen bauen Mislintat und Hitzlsperger den Kader für die 2. Liga gemeinsam mit Walter um. Fest steht schon jetzt: Er soll jünger, technisch stärker und schneller werden. Die Mittelfeldspieler Philipp Klement (26), Atakan Karazor (22) sowie Mateo Klimowicz (18) stehen bereits als Neuzugänge fest. Der 21 Jahre alte Torhüter Markus Schubert sowie der ebenfalls 21-jährige Sasa Kalajdzic könnten noch folgen. Darüber hinaus werden noch einige Spieler den VfB verlassen.

Nach dem erneuten Abstieg sei »ein umfassender Neuanfang notwendig«, sagte Sportdirektor Mislintat zuletzt. Ohne Genter, Aogo und Beck. (dpa)