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VfB Stuutgart chancenlos gegen Eintracht-Konter

Kempf und Zuber vor der Pause ohne Glück. Filip Kostic besiegt den Ex-Club

Und dann macht die Wade zu: Stuttgarts Kapitän Christian Gentner scheidet nach dem Duell mit Ante Rebic verletzt aus. FOTO: EIBN
Und dann macht die Wade zu: Stuttgarts Kapitän Christian Gentner scheidet nach dem Duell mit Ante Rebic verletzt aus. FOTO: EIBNER
Und dann macht die Wade zu: Stuttgarts Kapitän Christian Gentner scheidet nach dem Duell mit Ante Rebic verletzt aus. FOTO: EIBNER

FRANKFURT. Es wäre durchaus mehr drin gewesen. Vor allem aufgrund der ansprechenden Leistung in Halbzeit eins. Aber der glücklose VfB Stuttgart hat die Gelegenheit verpasst, den Kontakt an die Nicht-Abstiegsränge in der Fußball-Bundesliga herzustellen und verharrt nach der 0:3 (0:1)-Niederlage im Abendspiel bei der Eintracht aus Frankfurt weiterhin mit 20 Punkten auf Relegationsrang 16.

Zuvor hatte der neue Tabellen-15. Augsburg (25 Punkte) beim bisherigen Schlusslicht Nürnberg (16) verloren und der neue Tabellen-14. Schalke (26) beim neuen Letztplatzierten Hannover (14) gewonnen. Das 0:1 Sekunden vor der Pause wurde zum Knackpunkt. »Insgesamt hätte ich mir natürlich gewünscht, dass wir da weitermachen, wo wir in der ersten Halbzeit aufgehört haben«, meinte ein enttäuschter VfB-Schlussmann Ron-Robert Zieler. Markus Weinzierl: »Bis zum 0:1 hatten wir alles im Griff, ein gutes Spiel gemacht, aber im Konterspiel ist Frankfurt einfach stark.«

Etablierte Auswärtsformation

Weinzierl schickte seine mittlerweile etablierte Auswärtsformation mit Nicolas Gonzalez als einziger Spitze für Mario Gomez ins Rennen. Der gelb-rot gesperrte Santiago Ascacibar wurde im zentralen Mittelfeld durch den etatmäßigen Kapitän Christian Gentner ersetzt. Aber schon in der 33. Minute kam für den 33-Jährigen nach einer Verletzung an der rechten Wade Spielmacher Daniel Didavi.

Die Eintracht war vor 51 500 Zuschauern in der Commerzbank-Arena unterm Strich die abgezocktere Mannschaft. Der DFB-Pokalsieger, der nun wettbewerbsübergreifend seit 14 Spielen ungeschlagen ist, unterstrich mit seinem 14. Bundesliga-Sieg seine Ambitionen, auch in der nächsten Runde auf internationaler Bühne vorspielen zu wollen. Mit Ante Rebic (8 Treffer) und Sébastian Haller (14) brachte Coach Adi Hütter im Vergleich zum 1:0 gegen Nürnberg vor zwei Wochen zwei weitere Erfolgsgaranten an der Seite von Top-Torjäger Luka Jovic (15). Lautstark von den eigenen Fans angefeuert, legten die Hausherren mächtig los und wollten damit klarmachen, dass es nichts werden sollte mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison für den VfB. Jovic vergab in der zweiten Spielminute die erste dicke Chance, als Marc Oliver Kempf gerade noch rechtzeitig störte.

Und im Gegenzug hatte dann prompt der Stuttgarter Innenverteidiger mit Frankfurter Vergangenheit die Möglichkeit zur Führung, scheiterte allerdings per Kopfball an der Latte (6.). Der VfB nutzte die sich bietenden Räume, der ansonsten unauffällige Steven Zuber traf den Ball aus zehn Metern nicht richtig (9.). Dies hätte schon das zweite Tor für das Kellerkind sein können, das sich keineswegs kampflos geschlagen geben wollte. Allerdings musste Schlussmann Ron-Robert Zieler in der Folge auch zwei Mal in höchster Not retten (22./26.). Sekunden vor dem Pausenpfiff der Nackenschlag, als der Ex-Stuttgarter Filip Kostic den Ball aus sechs Metern zwischen Zieler und dem kurzen Pfosten zum 1:0 in die Maschen donnerte, nachdem ein 18-Meter-Schuss von Jovic unglücklich abgefälscht wurde. Die Frankfurter hatten damit erfolgreich auf einen Fehler gelauert. Sollte das beim VfB in den zweiten 45 Minuten eine Trotzreaktion auslösen?

Nein. Die Stuttgarter schienen in der Folge Angst vor der eigenen Courage zu haben. Alexander Esswein (53.) und Didavi (77,) durften die einzigen nennenswerten Chancen verzeichnen, weil die Eintracht nun das Geschehen kontrollierte und Kostic den VfB mit dem 2:0 ein zweites Mal ins Mark traf (64.). Jovic machte mit dem 3:0 dann noch den Deckel drauf (84.). Damit bleibt es bei nur fünf Punkten aus den letzten sechs Begegnungen. (GEA)

 

 

HOFFENHEIMER PROTESTE GEGEN STEVEN ZUBER

Verpiss Dich!

Weil sich die Fans von 1899 Hoffenheim wegen des Torjubels von Steven Zuber im Trikot des abstiegsbedrohten VfB Stuttgart vor zwei Wochen beim 1:1 provoziert fühlten, haben sie die Leihgabe nun unter Beschuss genommen. Im Spiel gegen Bayer Leverkusen (4:1) gab es am Freitag von den Anhängern eine gesalzene Botschaft per Transparent: Wer durch Jubeln provoziert, wird durch uns aussortiert. Zuber, verpiss Dich! Das war an Deutlichkeit kaum zu überbieten. Dass den Schweizer Nationalspieler das irgendwie beeindruckt, ist aber nicht zu erwarten. Er mache sein Ding, sagt Zuber, ohne Rücksicht auf die Ansichten von anderen. (wil)