STUTTGART. Tayfun Korkut hat das alles sehr gelassen gesehen, auch das DFB-Pokalfinale zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt. Und weil Frankfurt überraschend mit 3:1 gewann, wird es nichts mit der Qualifikation für die Europa League für den VfB Stuttgart. »Es kommt immer, wie es kommt«, sagt Korkut und ist erst einmal in den Urlaub gefahren.
Der Trainer des direkten Wiederaufsteigers scheint gar nicht unglücklich über die verpasste Qualifikation. Auch Präsident Wolfgang Dietrich hat das immer mit gebührendem Abstand gesehen. »Wenn es Europa wird, freuen wir uns, wenn es nichts wird, bleiben wir gelassen«, sagt der 69-Jährige, dessen Ehrgeiz erklärtermaßen groß ist. Aber auch sein Realitätssinn. Dass Europa für den VfB Stuttgart aktuell zu früh gekommen wäre, sagt er nicht. Aber er weiß es es.
Der VfB hatte einen überragenden siebten Platz in der Bundesliga erreicht, das letzte Spiel beim alten und neuen Meister FC Bayern ebenso überragend mit 4:1 gewonnen und startet nun Anfang Juli in die Saisonvorbereitung. Korkut bittet seine Profis frühzeitig zum Leistungstest. Das einzige Trainingslager schlägt der VfB Stuttgart vom 27. Juli bis 3. August in Grassau am Chiemsee auf. Das erste Qualifikationsspiel für die Europa League wäre für den 26. Juli terminiert gewesen. Und hätte irgendwie den Rhythmus durcheinander gebracht. So beginnen die Pflichtspiele für den VfB Ende August mit der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals.
Nur Timo Baumgartl trauert der Europa Leagie ein wenig hinterher. »Leider ist uns der krönende Abschluss der Saison verwehrt geblieben«, sagt der Verteidiger den Stuttgarter Zeitungen. »Sorry, VfB« hatte Pokalsieger Eintracht Frankfurt nach dem 3:1 in Berlin über den FC Bayern getwittert. Die nächste Chance für den VfB kommt bestimmt. (GEA)