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VfB Stuttgart siegt dank spielentscheidender Routiniers 2:0

Heimsieg
Der VfB Stuttgart setzte sich souverän gegen Jahn Regensburg durch. Foto: Tom Weller/dpa
Der VfB Stuttgart setzte sich souverän gegen Jahn Regensburg durch. Foto: Tom Weller/dpa

STUTTGART. Eine Begegnung zwischen dem VfB Stuttgart und dem SSV Jahn Regensburg, die lange ziemlich ratlos machte. Bis Daniel Didavi in der 58. Minute einen direkten Freistoß wie im Lehrbuch zum Führungstor verwandelte. Nur eine Minute später ließ Gonzalo Castro auf Zuspiel von Silas Wamangituka das 2:0 folgen, die Mannschaft von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo bleibt auf Erfolgskurs. Komfortabel außerdem die zeitgleiche sensationelle Niederlage des Hamburger SV gegen die abstiegsbedrohte lokale Konkurrenz des FC St. Pauli. Nach dem 2:0 (0:0) am 23. Spieltag rangiert der VfB Stuttgart in der 2. Fußball-Bundesliga mit 44 Punkten wieder auf einem direkten Wiederaufstiegsplatz.

Matarazzo spielte vor nur 46924 Zuschauern mit der gleichen Startaufstellung wie beim glücklichen Erfolg in Bochum. Mit einer Ausnahme, mit der allerdings zu rechnen war. Mario Gomez verlor seinen Platz in der Stuttgarter Formation an den Ex-Regensburger Hamadi Al Ghaddioui, der im Ruhrstadion zum entscheidenden 1:0 getroffen hatte. Ansonsten blieb Matarazzo bei der Dreierkette in der Defensive mit Atakan Karazor in der zentralen Position. Im Mittelfeld sicherten Wataru Endo und Orel Mangala ab, nach vorne machten Daniel Didavi und Gonzalo Castro Druck. In der offensiven Reihe spielten neben Al Ghaddioui Youngster Roberto Massimo auf der linken und Silas Wamangituka auf der rechten Angriffseite.

Die erste Chance des Spieles hatten allerdings die Regensburger. Nach einer weiten Flanke kam Kapitän Marco Grüttner (4.) frei zum Kopfball, Torwart Gregor Kobel konnte den Ball nur mit letztem Einsatz über die Querlatte lenken. Der SSV versteckte sich keineswegs und spielte munter mit. Trainer Mersad Selimbegovic hatte zuvor die spielerische Überlegenheit des VfB betont, allerdings auch angedeutet, seine Mannschaft werde in der Arena keineswegs ausnahmslos defensiv agieren. Das realisierte seine Mannschaft und brachte den hohen Favorit im eigenen Stadion damit gelegentlich sogar in echte Bedrängnis.

Was aber nicht verhinderte, dass der VfB das Spiel weitgehend überlegen führte, ohne aber den letzten Pass entscheidend zu suchen und zu finden. Als Orel Mangala in der 19. Minute mit einer schönen Direktabnahme überraschend und unhaltbar zum 1:0 traf, nahm Schiedsrichter Harm Osmers den zunächst gegebenen Treffer nach Videobeweis zurück. Vor dem Tor hatte Karazor im Strafraum seinen Gegenspieler umgerissen, eine nachvollziehbare Korrektur aus dem Kölner Keller. Proteste gab es auch nur aus der Cannstatter Kurve.

Die Überlegenheit hielt an, aber Torchancen blieben Mangelware. Jubel im Stadion gab es nur bei der Vermeldung der Zwischenstände aus Hamburg. Lang anhaltend, als der FC St. Pauli im Volkspark mit 2:0 führte. Daniel Didavi hatte eine weitere Chance, aber Torwart Alexander Meyer ließ sich von dem Distanzschuss (32.) nicht aus der Ruhe bringen. Nur drei Minuten später vergab Didavi aus kurzer Distanz die bis dahin größte Chance des Spiels kläglich. Regensburg verteidigte sehr hoch und störte damit den Spielaufbau des VfB immer schon frühzeitig.

Der zweite Durchgang startete umstritten. Nach einer Flanke verschätzte sich Stuttgarts Torwart Gregor Kobel im Zweikampf mit Grüttner, Kobel rettete erst hinter der Linie, Grüttner vollendete. Osmers erkannte zunächst auf Foul, dann auf Tor und nach Videobeweis auf Abstoß. Es blieb beim 0:0, aber das Spiel verlief fortan absolut ausgeglichen. Bis Didavi und Castro in der 58. und 59. Spielminute trafen und das Spiel zugunsten des VfB Stuttgart entschieden.

Der SSV Jahn gab die Begegnung zwar zu keinem Zeitpunkt verloren, Chima Okoroji scheiterte wiederholt an Kobel, aber am Ende fehlte der Mannschaft die Kraft, um noch einmal heranzukommen. Matarazzo brachte auf Stuttgarter Seite noch den Ex-Kölner Darko Churlikov, Jungtalent Lilian Egloff und Edelreservist Philipp Klement, ohne dass sich das ausgezahlt hätte. Auch wenn Churlikov noch eine Großchance vergab. Weitere drei Punkte für den keineswegs durchweg überzeugenden VfB auf dem angezielten direkten Rückweg in die Bundesliga. (GEA)