STUTTGART. Der VfB Stuttgart ist in der Fußball-Bundesliga gegen den Abstiegskandidaten 1. FC Köln nicht über ein 1:1-Unentschieden hinausgekommen. Das Team von Trainer Sebastian Hoeneß, das auf Angreifer Deniz Undav (Oberschenkel) sowie weiter auf Stammkeeper Alexander Nübel (Hüfte) verzichten musste, war gegen den Tabellen-16. die klar bessere Mannschaft, schaffte es aber nicht das spielerische Übergewicht in den zehnten Heimsieg in dieser Saison umzumünzen. Weil das Kölner Defensiv-Bollwerk einerseits selten Lücken zuließ und die Rheinländer sich im Angriff andererseits extrem effizient zeigten.
Eric Martel traf in der 62. Minute mit der ersten großen Gäste-Chance nach einer Ecke und einer Halbfeldflanke völlig frei stehend zum 1:1, nachdem Stuttgarts offensiver Mittelfeldspieler Enzo Millot nach einer sehenswerten Traumkombination über mehrere Stationen neun Minuten zuvor die 1:0-Führung für die Hausherren erzielt hatte. Der Franzose hatte in der 68. Minute eine Riesengelegenheit zur erneuten Führung, scheiterte aber am stark parierenden Kölner Schlussmann Marvin Schwäbe.
Beinahe hätten die Gäste die Partie in der 85. Minute komplett auf den Kopf gestellt. Was war passiert? Stuttgarts Verteidiger Hiroki Ito rutschte in Ballbesitz fatal weg und gab Kölns Joker Faride Alidou so die Möglichkeit, alleine auf Nübel-Vertreter Fabian Bredlow zuzulaufen. Der Angreifer legte sich den Ball am VfB-Torwart vorbei und musste im Prinzip nur noch ins leere Tor einschieben. Weil Alidou sich die Kugel jedoch ein wenig zu weit zur Seite legte, wurde der Winkel immer spitzer und sein Abschluss ging am Kasten vorbei. Glück für den VfB, der sich in der Folge keine gefährliche Chance mehr erspielen konnte und am Ende mit enttäuschten Gesichtern vom Spielfeld ging. Da war deutlich mehr drin. (GEA)