STUTTGART. Der Ton unter Trainer Markus Weinzierl ist ein anderer als unter seinem Vorgänger Tayfun Korkut. Vor dem schweren Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag (18.30 Uhr) mahnte der Trainer des VfB Stuttgart an: »Wir brauchen eine Grundaggressivität. Wir dürfen in keiner Phase auf dem Spielfeld brav agieren. Man kann im Leben durchaus brav sein, aber nicht in unserer Situation, und die ist mit Tabellenplatz 17 absolut unbefriediegend.«
Weinzierl dementierte in diesem Zusammenhang, dass es Unstimmigkeiten mit Ex-Nationalspieler Holger Badstuber gebe. »Ich kenne ihn lange, auch aus meiner Zeit beim FC Schalke 04. Es gibt kein kritisches Verhältnis. Holger ist ein guter Spieler und ein äußerst angenehmer Mensch, der Fußball spielen will. Wenn er nicht spielt, ist er unzufrieden, das erwarte ich auch.«
Weinzierl steht in Sinsheim vor seinem zweiten Spiel als Stuttgarter Cheftrainer. Das erste hatte er mit 0:4 (0:3) gegen Borussia Dortmund weitestgehend chancenlos verloren. »Wir können nicht in einer Woche den schlechten Saisonstart kompensieren. Das ist ein Prozeß, ein Marathonlauf, kein Sprint.« Gegen Hoffenheim ist zumindest Dennis Aogo wieder einsatzfähig, auf Daniel Didavi wird Weinzierl möglichweise weiter verzichten müssen: »Die Mannschaft strotzt nicht gerade vor Selbstvertrauen, das spielt eine Rolle in den Köpfen.« Das müsse sich ändern.
VfB-Präsident Wolfgang Dietrich nimmt die Mannschaft ebenfalls in die Pflicht: »Ich will noch nicht von einer bedrohlichen Situation sprechen, aber wir brauchen dringend Punkte.« (GEA)