MAINZ. Der Mann hatte große Mühe, freundlich zu bleiben. Die erneute Auswärtsniederlage ging Michael Reschke an die Nerven. »Zu diesem Spiel gibt es keine zwei Meinungen, das war gar nichts. Darüber wird im Laufe der Woche sicher zu reden sein. Wir werden taktische und spielerische Alternativen zu diskutieren haben«, sagte der Sportvorstand des VfB Stuttgart nach der blamablen Vorstellung seiner Mannschaft in Mainz im Gespräch mit GEA-Sportchef Christoph Fischer.
GEA: Michael Reschke, haben Sie in diesem Spiel irgendetwas Positives gesehen?
Michael Reschke: Vielleicht das nochmalige Aufbäumen in der Schlussphase, dass wir kurz vor dem Ende noch den Anschlusstreffer geschafft haben. Ein Unentschieden wäre aber sicher sehr, sehr glücklich gewesen.
Wie ist es zu erklären, dass der VfB auswärts dermaßen enttäuschend auftritt?
Reschke: Zu diesem Spiel gibt es keine zwei Meinungen. Darüber wird im Laufe der Woche zu reden sein. Wir werden taktische und spielerische Alternativen zu diskutieren haben.
Wir erklären Sie sich die Schwächen in der Defensive? Die hat doch bisher immer funktioniert. Und offensiv haben Sie Simon Terodde abgegeben, der in Köln ein Tor nach dem anderen erzielt.
Reschke: Es geht ja nicht nur darum. Mainz war in jeder Phase des Spiels motivierter, aggressiver, über 90 Minuten total überlegen. Das 1:1 zur Halbzeit war schon überaus glücklich. Diese Auswärtsniederlagen sind wirklich bitter, es wird in dieser Saison schwer werden, aber das habe ich immer gesagt.
Und dann wird kurz vor dem Spiel bekannt, dass die Aufenthaltsgenehmigung für Chadrac Akolo abgelaufen ist.
Reschke: Das passt zu diesem Tag. Wir haben im Mannschaftsbus davon erfahren. Der Trainer musste die Mannschaft umstellen. Wir haben das bei der DFL alles frühzeitig beantragt, aber dort ist angeblich nichts angekommen. Wir prüfen noch, woran das gelegen hat. Es war wirklich ein rundum gebrauchter Tag.
Denken Sie noch an weitere Verstärkungen für die Offensive?
Reschke: Es ist unsere Pflicht, uns darüber Gedanken zu machen. (GEA)