STUTTGART. Anderes Spiel, gleiche Ausgangslage. Nach dem 3:1-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 trifft der VfB Stuttgart auf den nächsten Underdog. Das Team von VfB-Coach Sebastian Hoeneß gastiert am Samstag beim Bundesliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 (15.30 Uhr, Sky). Erneut geht es für die Mannen um Kapitän Waldemar Anton darum, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und wie zuletzt gegen die Rheinhessen eine reife Einstellung an den Tag zu legen. Mit anderen Worten: Es ist die nächste Bewährungsprobe für den Spitzenteam-Stempel, der dem VfB nun anheftet. »Es wird ein unangenehmes Spiel. Darmstadt befindet sich im Abstiegskampf, jedes Spiel ist in dieser Situation enorm wichtig. Sie werden alles tun, um uns das Leben schwerzumachen. Es gibt keine einfachen Bundesliga-Spiele«, betonte Hoeneß mahnend auf der Pressekonferenz. Welche drei Personalien bei seinem Team im besonderen Fokus stehen.
- Alexander Nübel: Erneut muss der 41 Jahre alte Erfolgscoach auf seinen bislang sehr überzeugenden Keeper verzichten. Nübel, der in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, kämpft weiterhin mit einer Flüssigkeitseinlagerung in der Hüfte. »Es ist nichts Schlimmes, dennoch ist er in bestimmten Bewegungen eingeschränkt. Das Risiko, ihn spielen zu lassen, wäre zu groß«, meinte Hoeneß. Damit steht fest, dass Fabian Bredlow zum zweiten Mal in Folge den Stuttgarter Kasten hüten wird. Vor dem Mainz-Spiel hatte der 28-Jährige sein bis dato letztes Pflichtspiel beim 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim am 34. Spieltag der vergangenen Saison bestritten. »Fabi hat gegen Mainz eine sehr ordentliche Partie gemacht und uns sehr geholfen, dass wir die drei Punkte in Stuttgart behalten haben«, lobte der VfB-Trainer.
- Silas: Der Flügelspieler, der mit der Demokratischen Republik Kongo beim Afrika-Cup auf dem vierten Platz landete, kehrte erst am Donnerstag in die baden-württembergische Landeshauptstadt zurück. Der 25-Jährige kam in allen sieben Partien zum Einsatz, stand dabei jedoch nur zweimal in der Startelf. »Er ist noch müde und platt«, betonte Hoeneß, ohne dabei konkret über einen möglichen Einsatz von ihm zu sprechen. Doch aktuell scheint es mehr als fraglich, ob der Kongolese aufläuft.
Undav zum zweiten Mal Spieler des Monats
VfB-Angreifer Deniz Undav wurde zum Bundesliga-Spieler des Monats Januar gewählt und setzte sich damit gegen die weiteren Nominierten Alejandro Grimaldo und Piero Hincapié (beide Bayer 04 Leverkusen), Jamal Musiala (FC Bayern München), Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund) sowie Niels Nkounkou (Eintracht Frankfurt) durch. Der 27-Jährige stand im Januar in allen drei Bundesliga-Spielen in der Startelf, schnürte gegen RB Leipzig seinen ersten Bundesliga-Dreierpack und spulte insgesamt 267 Minuten im VfB-Dress ab. Im November 2023 wurde Undav erstmals zum Bundesliga-Spieler des Monats gewählt. (GEA)
- Pascal Stenzel: Pascal Stenzel sei ein Spieler, »den sich jeder Trainer in seinem Team wünscht«, hielt Hoeneß eine Lobeshymne auf seinen Rechtsverteidiger. »Einstellung, Disziplin, Professionalität, Teamgedanke, klare Worte. Ich bin froh, dass er da ist und auch bleiben wird.« Der 27-Jährige, der seinen Vertrag erst kürzlich bis 2026 verlängerte, hat inzwischen zwar seinen Stammplatz aus den ersten Spielen der Saison eingebüßt, liefert aber verlässlich, wenn er gebraucht wird. Wie jüngst am Sonntag gegen Mainz, als Stenzel zwei Tore vorbereitete. Es waren seine Vorlagen vier und fünf in dieser Spielzeit. Kein VfB-Spieler außer Flügelflitzer und Nationalspieler Chris Führich hat mehr Assists beigesteuert. Das Interessante: Stenzel agiert zwar auf dem Papier als Rechtsverteidiger, im eigenen Angriffsspiel zieht es ihn mit seinen technischen Qualitäten allerdings immer wieder ins Zentrum. Damit kreiert der VfB im Hoeneß'schen Positionsspiel immer wieder Überzahlsituationen und stellt den Gegner vor numerische Probleme. Das sieht auch Hoeneß so: »Calle spielt eine besondere Saison. Ein Außenverteidiger in der Manier eines Spielmachers. Er hat ein unglaubliches Gefühl für die Position - vor allem, um sich in offensive Räume zu bringen, um sich und andere einzusetzen.« (GEA)