SINSHEIM. Der Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hatte in den Tagen vor dem vorletzten Hinrunden-Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim ungewöhnlicherweise keinen Kader der ins Badische mitgereisten Spieler veröffentlicht. Deshalb blieben auch Spekulationen, ob der mit dem Ligarivalen 1. FC Köln in Verbindung gebrachte Stürmer Simon Terodde aufgeboten wird. Bis um 17.24 Uhr schließlich ein Foto von der Ankunft der Mannschaft »getwittert« wurde. Auf diesem war der 29-Jährige mit kritischer Miene zu erkennen. Damit stand fest: Der letztjährige Zweitliga-Toptorjäger ist dabei. Etwas mehr als fünf Minuten später gab der VfB seine Aufstellung preis.
Terodde durfte nicht wie gegen Leverkusen (0:2) von Anfang an ran, sondern musste mal wieder auf der Bank schmoren. Auch als Anastasios Donis verletzungsbedingt raus musste (26,) durfte nicht er, sondern der Japaner Takuma Asano ran. Als dann elf Minuten später Chadrac Akolo ebenfalls verletzungsbedingt ausfiel, hatte Terodde wieder das Nachsehen. Wolf brachte Josip Brekalo. Deutlicher kann der Abgesang für den Ex-Goalgetter eigentlich gar nicht mehr sein. Die Tage des Zweitliga-Torgaranten bei den Roten sind gezählt.
Auf die Leistung seiner Offensive angesprochen wollte VfB-Sportvorstand Michael Reschke »keine Personaldiskussion anfangen«. Auch ließ er sich nicht entlocken, ob er Terodde nach der Winterpause noch gerne beim VfB sehen würde. Rechkes Wunschspieler Maximiliano Romero ist mittlerweile von Argentinien in die Niederlande gereist und durchläuft beim PSV Eindhoven derzeit die medizinischen Untersuchungen. Nürnbergs Sturm-Juwel, der U 21-Nationalspieler Cedric Teuchert, ist seit Dienstag ein heißer Kandidat beim VfB – allerdings wohl eher nicht als Ergänzung in der Offensive, sondern als Ersatz für Terodde. (GEA)