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Worauf es bei der Vierschanzentournee zu achten gilt

Die Vierschanzentournee beginnt! Vor leeren Rängen, aber mit zwei ganz heißen deutschen Kandidaten steht am Montag in Oberstdorf der Auftakt an. Das Schanzenspektakel wird in Zeiten von Corona anders aussehen als sonst.

Markus Eisenbichler
Markus Eisenbichler gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern bei der diesjährigen Vierschanzentournee. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa
Markus Eisenbichler gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern bei der diesjährigen Vierschanzentournee. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa

OBERSTDORF. Los geht's! An diesem Montag (16.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht in Oberstdorf die erste Skisprung-Qualifikation der Vierschanzentournee auf dem Programm. Es ist der Auftakt zu zehn turbulenten Tagen, wie sie Springer und Verantwortliche so selbst noch nicht erlebt haben.

HOFFNUNGSTRÄGER: Weltmeister Markus Eisenbichler und Flug-Weltmeister Karl Geiger tragen die deutschen Hoffnungen für den ersten deutschen Tournee-Titel seit Sven Hannawald 2001/02. »Eisei« ist in Hochform, sein Kumpel Geiger kommt gerade aus der Corona-Quarantäne und will für eine Überraschung sorgen. »Wir haben eine gute Speerspitze, aber es gibt auch noch andere«, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher am Sonntag. Man befinde sich »in Lauerstellung«.

SORGENKINDER: Davon können die früheren Leistungsträger Severin Freund, Richard Freitag und Andreas Wellinger aktuell nur träumen. Das Trio hat vor Oberstdorf jede Menge Sorgen. Während Wellinger und Freitag noch gar keine Weltcup-Punkte haben, präsentierte sich Routinier Freund nach gutem Start zuletzt in Engelberg schwach. Für alle drei geht es darum, über Garmisch-Partenkirchen hinaus auch für die beiden Österreich-Springen im Aufgebot zu bleiben.

TOPFAVORIT: An Seriensieger Halvor Egner Granerud führt in dieser Saison kein Weg vorbei. Nach fünf Weltcup-Erfolgen am Stück ist der Norweger klarer Favorit auf den goldenen Adler. Dabei wäre er um ein Haar aus dem nationalen Kader gestrichen worden. »Er war nicht der Beste im Sommer. Aber er hat sich Schritt für Schritt entwickelt. Deswegen habe ich ihn auch ins Team genommen, obwohl er es von den Ergebnissen nicht verdient gehabt hätte«, sagte Trainer Alexander Stöckl in einem Interview dem »Münchner Merkur« und der »tz«.

NEUE OPTIK: Wo sonst zehntausende Fans feiern und singen, wird diesmal Stille herrschen. Wie so viele andere Sportevents muss 2020/21 auch die Tournee ohne Zuschauer stattfinden. Experten wie Sven Hannawald (ARD), Martin Schmitt oder der ehemalige Bundestrainer Werner Schuster (beide Eurosport) sind nicht wie gewohnt direkt an den Schanzen, sondern in den TV-Studios in Köln und München. (dpa)