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Vettel-Team Ferrari setzt bis 2024 auf Leclerc

Charles Leclerc bleibt bis mindestens 2024 Ferrari-Fahrer. Der Emporkömmling hat seinen Vertrag langfristig verlängert. Wie es mit seinem deutschen Teamkollegen Sebastian Vettel weitergeht, ist offen.

Charles Leclerc
Charles Leclerc bleibt bis 2024 bei Ferrari. Foto: Luca Bruno/AP/dpa
Charles Leclerc bleibt bis 2024 bei Ferrari. Foto: Luca Bruno/AP/dpa

Maranello (dpa) - Charles Leclerc gehört bei Ferrari die Zukunft. Der aufstrebende Formel-1-Jungstar bleibt bis mindestens Ende 2024 beim Traditionsteam und hat mit den Roten nur ein Ziel: Weltmeister werden.

In der kommenden Saison fährt der 22-jährige Monegasse noch an der Seite des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel. Während die Scuderia Leclerc fünf weitere Jahre an sich band und damit ein klares Zeichen setzte, könnte die Zeit des Heppenheimers Vettel nach dessen Vertragsende im Dezember 2020 ablaufen.

»Mit jedem Rennen in der vergangenen Saison wurde der Wunsch, den Vertrag mit Charles zu verlängern, selbstverständlicher«, sagte Teamchef Mattia Binotto in einer Ferrari-Mitteilung: »Die Entscheidung demonstriert, dass Charles und die Scuderia eine feste gemeinsame Zukunft haben.« Leclerc kann es »nach einem intensiven und aufregenden Jahr 2019 nicht erwarten, eine noch engere Beziehung mit dem Team aufzubauen«. Italienische Medien spekulierten nebenbei über eine Verdreifachung seines Jahresgehalts auf neun Millionen Euro.

Leclerc hat sich den langfristigen Kontrakt mit starken Leistungen erkämpft. In seinem Ferrari-Premierenjahr konnte er Vettel nach einigen Startschwierigkeiten phasenweise dominieren und erfuhr sich neben den ersten beiden Grand-Prix-Siegen in Belgien und Italien zudem sieben Pole Positions - so viele wie kein anderer Fahrer 2019. Der Lohn: In der WM-Wertung landete Leclerc als Vierter mit 24 Punkten mehr vor seinem Stallrivalen Vettel. Beide lieferten sich teils erbitterte Duelle und zofften sich auch schon mal öffentlich.

»Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt, und kann es kaum abwarten, in der nächsten Saison wieder loszulegen«, sagte Leclerc. Stieg das Supertalent zu Beginn des Jahres 2019 noch als klare Nummer zwei ins Cockpit, ist der Kampf um die Führungsrolle bei Ferrari 2020 völlig offen. Leclerc hat bereits bewiesen, dass er sich auf der Strecke gegen Vettel durchsetzen kann. Der 32-jährige Deutsche will dem ehrgeizigen Emporkömmling aber weiter einen harten Kampf liefern und glaubt selbst fest an den Gewinn seiner fünften Weltmeisterschaft.

Nach zuletzt sechs Fahrer- und Konstrukteurstiteln für Mercedes in Serie will die Scuderia in der im März in Australien beginnenden Saison die Wende schaffen. 2007 holte der Finne Kimi Räikkönen den bislang letzten WM-Titel nach Maranello. Die Sehnsucht nach der Rückkehr an die Spitze ist riesig - und Leclerc soll sie erfüllen. »Ich werde alles dafür geben, dass diese Beziehung eine erfolgreiche wird«, schrieb Leclerc unter ein Foto seines Autos bei Instagram.

Offen ist, wie es ab 2021 mit Vettel weitergeht. Ferrari hatte zuletzt sogar Wechsel-Gespräche mit Mercedes-Star und Dauersieger Lewis Hamilton eingeräumt. Auch der Vertrag des sechsmaligen Weltmeisters läuft Ende 2020 aus. Vettel selbst wollte zuletzt nichts von einem Karriereende wissen und sieht seine Zukunft zunächst weiter bei den Italienern. »Ich habe auch nicht vor, in absehbarer Zeit zurückzutreten, mir macht das Rennfahren sehr viel Spaß«, sagte Vettel in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur im November.

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