ENINGEN. Der Fußball-Bezirksligist TSV Eningen hat am Dienstagabend Michael Kurz überraschend von seinen Aufgaben entbunden (wir berichteten). Was der konkrete Auslöser der Trennung zu diesem Zeitpunkt war, darüber haben alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart, heißt es vom Club auf GEA-Anfrage. Wie der GEA nun jedoch erfuhr, seien einige Spieler mit dem Trainer unzufrieden gewesen. Bei mehreren Gesprächen mit Spielern über die vergangenen Wochen hinweg, sei immer wieder zum Vorschein gekommen, dass viele Akteure unter diesen Voraussetzungen nicht in Eningen hätten bleiben wollen. Der allgemeine Tenor lautete: Es muss sich etwas ändern.
Co-Trainer Timo Gutjahr sowie die beiden Spieler Max Bajorat und Marc Reinhardt übernehmen die Mannschaft interimsmäßig. Zwar kommt der Zeitpunkt der Trennung überraschend, doch zuletzt lief auch sportlich nicht mehr viel zusammen bei den Eningern. Nachdem der TSV in den in den ersten sieben Spielen noch ungeschlagen blieb und mit 15 Punkten auf einem aussichtsreichen vierten Rang lag, holte die Mannschaft aus den vergangenen neun Spielen lediglich zehn Punkte. Mittlerweile liegt der Bezirksligist im Tabellenmittelfeld auf Platz neun.
Bei den Eningern kehrt auf der Trainerposition damit keine Ruhe ein. Erst im Oktober 2020 trennte sich der Club von Coach Felix Krasser nach einer 1:15-Niederlage gegen den VfL Pfullingen II. Auch damals schon sprang Reinhardt als Interimstrainer ein. Die nach 10 Spielen abgebrochene Saison beendete der TSV auf Abstiegsplatz 16. Kurz wurde im April 2021 als »Wunschlösung« vorgestellt. Zuvor trainierte der 43 Jahre alte A-Lizenz-Inhaber die Landesliga-Mannschaft des 1. FC Frickenhausen. (GEA)