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Tübingerin Hanna Klein: Alles ist möglich

Die Tübingerin Hanna Klein läuft taktisch clever und in Saisonbestzeit ins 1 500-Meter-Finale

Freut sich aufs Finale über 1 500 Meter: die Tübingerin Hanna Klein.  FOTO: HOPPE/DPA
Freut sich aufs Finale über 1 500 Meter: die Tübingerin Hanna Klein. Foto: HOPPE/DPA
Freut sich aufs Finale über 1 500 Meter: die Tübingerin Hanna Klein.
Foto: HOPPE/DPA

MÜNCHEN. Vor dem Startschuss hatte Mittelstrecklerin Hanna Klein von der LAV Stadtwerke Tübingen gesagt: »Ich will bei der Heim-EM im Münchner Olympiastadion wach und bereit sein, Spaß haben, die Stimmung mitnehmen und ganz viele Kräfte mobilisieren.« Auf den Punkt genau ist das der 29-Jährigen aus Landau in der Pfalz am Mittwochmorgen bei den Championships in München geglückt. Souverän mit einer Saisonbestleistung von 4:03,46 Minuten und als Dritte ihres Vorlaufs über die 1 500 Meter zog die deutsche Meisterin in einem taktisch cleveren Rennen ins Finale am Freitagabend (20.45 Uhr) ein und sagte: »Ich bin unglaublich glücklich. Es war eins der besten Rennen, die ich je gemacht habe. Ich habe nach 300 Metern einen aggressiven Move an die Spitze gemacht, weil ich mich nicht einkeilen lassen wollte.« Weiter analysierte die Psychologie-Doktorantin: »Ich habe gespürt, dass ein guter Zug im Rennen war, wodurch ich frei laufen und meine Position halten konnte.«

Perfekt ihre Aufgabe gelöst hat auch die Münchner Lokalmatadorin Katharina Trost, die seit einigen Jahren bekanntlich auch immer beim Pliezhäuser Meeting in die Saison startet. Sie hielt sich im nicht ganz so schnellen Rennen aus allen Hakeleien heraus, leistete dann auf der Zielgeraden willensstark Maßarbeit und sicherte sich so hauchdünn den zur Finalteilnahme berechtigenden vierten Platz in 4:07,20 Minuten. »Wahnsinn, aber es war superhart. Ich musste auf den letzten hundert Metern alles geben«. Nun komme ihr die Pause von drei Tagen entgegen. »Im Finale ist alles möglich. Ich freue mich so sehr darauf.« Hanna Klein ergänzte: » Im Finale wird es ein Pokerspiel, denn die europäische Spitze ist so eng beisammen, da ist jetzt alles möglich.« (GEA)