Grund für den endgültigen Ausfall ist, dass die Strecke nach heftigen Schneefällen der vergangenen Tage nicht mehr so präpariert werden konnte, um eine für die Fahrerinnen gefahrlose Austragung zu gewährleisten. Der Super-G war bereits mehrfach verschoben worden. Auch die ursprünglich für Samstag geplante Abfahrt und ein weiterer Super-G - das Ersatzrennen für das im österreichischen St. Anton ausgefallene Rennen - konnten wegen der ungünstigen Wetterbedingungen in Sotschi nicht ausgetragen werden.
Haupt-Nutznießerin der Ausfälle von gleich drei Speedrennen ist die Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Sie war gar nicht erst nach Russland gereist, sondern bereitet sich in Italien auf die nächsten Technik-Rennen in Spindlermühle (Tschechien) am 8. und 9. März vor. Die 23 Jahre alte US-Skirennfahrerin steht nun vorzeitig als Gesamt-Weltcupsiegerin fest.
Bei nur noch sechs ausstehenden Damen-Einzelrennen ist der Weltcup-Führenden, die bereits zwei Wochen vor dem Saison-Finale in Andorra 1794 Punkte sammelte, der dritte Gewinn der Kristallkugel nacheinander nicht mehr zu nehmen. Ihre Verfolgerin Petra Vlhova aus der Slowakei bringt es derzeit auf 1075 Punkte - es sind aber nur noch maximal 600 Zähler zu vergeben.
»Schon verrückt«, meinte Shiffrin bereits am Samstag in einem Video, das sie in den Sozialen Medien postete. Dabei saß sie gemütlich auf ihrem Bett im Hotelzimmer und plauderte drauflos. »Es ist irgendwie komisch. Ich habe heute Morgen gar nichts gemacht ...«, sagte sie lachend. »Da wachst du auf - und hast den Gesamt-Weltcup.«