BADEN-BADEN. Zum 72. Mal werden heute (22.00 Uhr) in Baden-Baden die »Sportler des Jahres« gekürt.
Vor rund 700 Gästen werden die Nachfolger von Biathletin Laura Dahlmeier, Kombinierer Johannes Rydzek und den Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig/Kira Walkenhorst bekanntgegeben. Am Ende eines außergewöhnlichen Jahres mit Winterspielen dürfen sich insbesondere auch die Medaillengewinner von Pyeongchang Hoffnungen auf vordere Platzierungen machen.
Zu den Favoriten in der Kategorie »Mannschaft des Jahres« zählt das Eishockey-Nationalteam, das mit dem Finaleinzug und dem Gewinn von Olympia-Silber überraschte. »Die Nominierung macht uns noch mal bewusst, dass wir etwas ganz Besonderes erreicht haben«, sagte der inzwischen zurückgetretene Olympia-Kapitän Marcel Goc. Der Präsident des Deutschen Eishockey-Bunds, Franz Reindl, sprach von »großem Stolz«, zu den Kandidaten für die Ehrung zu gehören. Konkurrenten dürften die die Eiskunstläufer Aljona Savchenko/Bruno Massot und die Nordischen Kombinierer um Rydzek und Eric Frenzel sein.
Neben den Olympia-Erfolgen von Skispringer Andreas Wellinger und Biathletin Dahlmeier, dem erneuten WM-Titel von Triathlet Patrick Lange auf Hawaii und dem Wimbledonsieg von Angelique Kerber wurde das Sportjahr allerdings auch von einem schweren Unfall überschattet. Die ehemalige Bahnradsportlerin Kristina Vogel sitzt seit ihrem tragischen Unfall vom 26. Juni auf der Bahn in Cottbus im Rollstuhl. Ihr radikal verändertes Leben hat die 28-Jährige mit erstaunlichem Lebensmut angenommen - und damit etliche Menschen beeindruckt. Auch Vogel dürfte bei der Gala erheblichen Applaus bekommen. (dpa)