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Sieg in Mainz: Bayern kehren auf Rang eins zurück

Der FC Bayern München hat sich im Titelrennen der Fußball-Bundesliga erneut keine Blöße gegeben. In Mainz reicht eine glanzvolle halbe Stunde zum souveränen Sieg. Durch das 2:2 am Abend in Leipzig ist der Rekordmeister nach dem 20. Spieltag Tabellenführer.

FSV Mainz 05 - Bayern München
Thomas Müller (r) und Leon Goretzka (M) jubeln nach Müllers Treffer zum 2:0 gegen Mainz. Foto: Torsten Silz/dpa
Thomas Müller (r) und Leon Goretzka (M) jubeln nach Müllers Treffer zum 2:0 gegen Mainz. Foto: Torsten Silz/dpa

Mainz (dpa) - Der Jubel der Bayern-Profis in der Fankurve war kurz und wirkte geschäftsmäßig. Und auch Trainer Hansi Flick wollte sich nicht lange mit dem 3:1 (3:1)-Pflichtsieg des Rekordmeisters aus München beim FSV Mainz 05 aufhalten.

»Ich bin froh, dass wir das sechste Spiel in Serie gewonnen haben. In den ersten 30 Minuten war ich begeistert von meiner Mannschaft. Danach haben wir ein bisschen zu wenig gemacht. Das war nicht mehr Bayern-like«, resümierte Flick. »Trotzdem bin ich zufrieden.« Das durfte er erst recht am Samstagabend sein, denn nach dem 2:2 zwischen dem bisherigen Spitzenreiter RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach steht fest: Nach dem 20. Bundesliga-Spieltag sind die Bayern Tabellenführer.

Beim lockeren Erfolg erzielten Robert Lewandowski mit seinem 150. Bundesligator im Bayern-Trikot (8. Minute), Thomas Müller (14.) und Thiago (26.) am Samstag die Treffer. Jeremiah St. Juste (45.) sorgte vor 33.305 Zuschauern für das Ehrentor der Mainzer, die sich nach der vierten Niederlage in Serie mitten im Abstiegskampf befinden. »Ich bin mit 60 Minuten einigermaßen zufrieden, mit den ersten 30 natürlich nicht«, sagte FSV-Trainer Achim Beierlorzer.

Die Bayern, die in der gleichen Formation wie zuletzt beim überzeugenden 5:0 gegen Schalke 04 begannen, übernahmen mit dem Anpfiff die Kontrolle und kamen schon mit dem ersten gefährlichen Angriff zum Erfolg. Frankreichs Weltmeister Benjamin Pavard flankte vom rechten Flügel in die Mitte, wo Lewandowski völlig frei stand und sein 22. Saisontor erzielte. FSV-Torwart Robin Zentner, der seinen Vertrag am Vortag bis 2023 verlängert hatte, war gegen den platzierten Kopfball des polnischen Ausnahmestürmers machtlos.

Und in diesem Takt ging es weiter. Nur sechs Minuten später erhöhte Müller nach Vorarbeit von Leon Goretzka und sorgte damit für Ernüchterung bei den Mainzern. Doch die Hausherren ließen sich trotz des Fehlstarts nicht hängen. Leandro Barreiro, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf stand, hatte nach 22 Minuten die große Chance zum Anschluss. Doch sein Schuss klatschte nur an den Pfosten.

Das empfanden die Bayern offenbar als Majestätsbeleidigung, denn die Antwort folgte prompt. Thiago startete ein Klasse-Solo, das er mit einem Linksschuss ins lange Eck gekonnt vollendete. »Es freut mich ungemein, dass sich Thiago das dritte Mal nacheinander in die Torschützenliste eingetragen hat«, lobte Flick den Spanier.

Auch in dieser Szene wirkte die 05-Abwehr überfordert, weshalb Beierlorzer reagierte und im defensiven Mittelfeld Kapitän Danny Latza für Kunde brachte. Das gab etwas mehr Stabilität, zumal die Bayern im Vorgefühl des sicheren Sieges nun deutlich vom Gaspedal gingen. »Das ist auch mal zu akzeptieren. Wir fliegen mit drei Punkten im Gepäck nach Hause, von daher haken wir das ab«, sagte Flick.

So bekamen die klar unterlegenen Hausherren kurz vor der Pause ihr Erfolgserlebnis, als St. Juste nach einer Ecke per Kopf traf. Der Treffer zeigte Wirkung, denn Mainz kam mutiger aus der Kabine und hielt jetzt energischer dagegen. Mit aggressivem Zweikampfverhalten wurde den Bayern die Spiellust genommen. Der Favorit tat sich im Angriffsspiel nun viel schwerer und entwickelte kaum noch Gefahr.

Flick reagierte mit einem Doppel-Wechsel. Philippe Coutinho und Serge Gnabry kamen für Goretzka und Müller. Doch der Schwung der ersten Halbzeit wollte sich nicht mehr einstellen. Vielmehr hatte der eingewechselte Adam Szalai (78.) das Mainzer Anschlusstor auf dem Fuß, doch Bayern-Torwart Manuel Neuer rettete mit einem starken Reflex.

Kader FSV Mainz 05

Kader FC Bayern München

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