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»Selbst geschlagen«: NFL-Titelfavorit Baltimore schon raus

Der Titelfavorit ist schon im Viertelfinale der NFL-Playoffs gescheitert. Für die Baltimore Ravens platzen die Hoffungen gegen die Tennessee Titans, die schon wieder für eine Überraschung sorgen.

Lamar Jackson
Hat mit den Baltimore Ravens das NFL-Halbfinale verpasst: Lamar Jackson. Foto: Nick Wass/AP/dpa
Hat mit den Baltimore Ravens das NFL-Halbfinale verpasst: Lamar Jackson. Foto: Nick Wass/AP/dpa

Baltimore (dpa) - Die größte Attraktion dieser NFL-Saison wird im Super Bowl fehlen.

Spektakel-Quarterback Lamar Jackson scheiterte mit Titelfavorit Baltimore Ravens überraschend bereits im Viertelfinale der Playoffs mit einer ernüchternden 12:28-Heimpleite gegen die Tennessee Titans. »Wir haben uns einfach selbst geschlagen, ich habe zu viele Fehler gemacht«, räumte der 23 Jahre alte Spielmacher ein. Die Titans hatten in ihrem ersten K.o.-Spiel bereits Titelverteidiger New England Patriots um Quarterback-Superstar Tom Brady ausgeschaltet und beendeten nun auch die Hoffnungen der Ravens unerwartet früh.

Konsterniert wischte sich Jackson immer wieder mit einem weißen Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht, als er Auskunft über die nächste große Enttäuschung seiner jungen Karriere gab. Zwölf Spiele hatten die Ravens zuletzt in Serie gewonnen. Jackson gilt als aussichtsreichster Kandidat bei der Wahl zum wertvollsten Spieler der Saison. Doch wie im Vorjahr, als er Baltimore zum ersten Mal als Stamm-Quarterback in die Playoffs geführt hatte, war auch diesmal gleich zum Auftakt Endstation.

»Ich hasse es zu verlieren. Aber wir müssen nach vorn schauen«, sagte Jackson. Mit 365 erworfenen Yards und 143 Yards, die der wendige Jungstar selbst erlief, fügte Jackson seiner Sammlung einen weiteren Rekord hinzu. Schon in der Hauptrunde hatte er mit 1206 erlaufenen Yards für eine Quarterback-Bestmarke für die NFL-Geschichte gesorgt. Doch gegen Tennessee leistete sich Jackson am Samstag (Ortszeit) zu viele Fehler. Gleich dreimal verlor er den Ball an die bärenstarke Titans-Defensive.

Mit nur zwölf Punkten war die Ravens-Offensive so erfolglos wie noch nie in dieser Saison. Vor allem Titans-Laufspieler Derrick Henry verdarb Baltimore den Abend. Der 26-Jährige lief für 195 Yards und bereitete zudem bei einem Trick-Spielzug mit einem kurzen Pass einen Touchdown vor. Quarterback Ryan Tannehill (31) hatte mit zwei Touchdown-Pässen zur 14:0-Führung früh die Weichen für die Gäste gestellt.

»Wir reden nicht viel, sondern machen uns einfach an die Arbeit und glauben aneinander. Das ist unsere Mentalität«, sagte Titans-Matchwinner Henry. Mit einem weiteren Sieg am kommenden Wochenende könnten die Titans nun 20 Jahre nach der Finalniederlage gegen die St. Louis Rams zum zweiten Mal in den Super Bowl einziehen. Das NFL-Endspiel findet am 2. Februar in Miami statt.

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