Dortmund (dpa) - Manuel Neuer gegen Alexander Nübel: Der aktuelle Torwart des FC Bayern und der im Sommer nach München wechselnde Schalke-Keeper können im DFB-Pokal aufeinandertreffen.
Titelverteidiger Bayern muss im Viertelfinale beim Bundesliga-Rivalen in Gelsenkirchen antreten, wo Nübel derzeit wieder die Nummer eins ist. Das ergab die Auslosung in der ARD-»Sportschau«. Beim Bundesliga-Duell war Nübel gesperrt und wurde durch Markus Schubert vertreten.
Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken, der einzige im Wettbewerb verbliebene Amateurclub, empfängt Fortuna Düsseldorf. In zwei weiteren Bundesliga-Duellen gastiert Union Berlin bei Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt empfängt Werder Bremen. Das Viertelfinale wird am 3. und 4. März ausgespielt. Ziel der acht verbliebenen Teams ist das Finale am 23. Mai in Berlin.
»Irgendwie habe ich es geahnt«, kommentierte Olaf Thon, der sowohl für Schalke als auch für die Bayern gespielt hat. »Gut ist, dass man ein Heimspiel hat, aber ich hätte mir eine andere Mannschaft gewünscht«, sagte der ehemalige Nationalspieler.
Zufrieden mit dem Los sind die Anhänger des Viertligisten 1. FC Saarbrücken. »Wenn man die Fans fragt, dann wollten alle nicht Bayern, sonder etwas Machbares«, berichtete Geschäftsführer David Fischer. Er fügte an: »So überheblich wollen wir nicht sein. Wir sind demütig und freuen uns auf die Partie.«
»Diese Auslosung gibt uns gute Möglichkeiten, eine Runde weiterzukommen«, sagte Fortuna-Coach Uwe Rösler. Da das Saarbrücker Ludwigsparkstadion wegen des Umbaus als Spielstätte nicht zur Verfügung steht, wird der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest wahrscheinlich wie in den bisherigen Runden ins benachbarte Völklingen ausweichen. Diese Option sei die erste Wahl, sagte Fischer. Die Umsetzung werde in den kommenden Tagen geprüft.
Eintracht Frankfurt und Werder Bremen treffen bereits am 1. März in der Bundesliga aufeinander. »Das wird eine Bremer Woche«, sagte Frankfurt-Sportvorstand Fredi Bobic. »Wir freuen uns darauf und wollen natürlich ins Halbfinale einziehen. Leicht wird das nicht – aber vor unserem Publikum ist es unser großes Ziel.« Werder-Coach Florian Kohfeldt sagte: »Wir hätten natürlich lieber ein Heimspiel gehabt. Die Partie hat einen besonderen Reiz, da wir innerhalb weniger Tage zwei Mal gegen Frankfurt antreten müssen.«
Bayer 04-Sportdirektor Simon Rolfes sagte zum Los: »Ein Heimspiel, das haben wir uns für das Viertelfinale gewünscht.« Der Anspruch sei »klar: Wir wollen unbedingt ins Halbfinale«.