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Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern mit Pech in Götzis

U 20-Europameisterin stürzt beim Siebenkampf in der ersten Disziplin und zeigt danach Kampfgeist

Ein Sturz über die Hürden wirft Sandrina Sprengel weit zurück.  FOTO: VEREIN
Ein Sturz über die Hürden wirft Sandrina Sprengel weit zurück. FOTO: VEREIN
Ein Sturz über die Hürden wirft Sandrina Sprengel weit zurück. FOTO: VEREIN

GÖTZIS. Bei ihrer Premiere beim Weltklasse-Mehrkampf-Meeting im österreichischen Götzis zeigte Sandrina Sprengel Kämpfer-Qualitäten. Nachdem die Athletin der LG Steinlach-Zollern vor 14 Tagen bei einem Vierkampf in Neuwied die deutsche Siebenkampf-Elite hinter sich gelassen hatte, war der Siebenkampf nun aber im Prinzip für sie nach wenigen Sekunden schon wieder beendet.

Beim Auftakt über die 100m Hürden fädelte sie mit den Zehen an der letzten Hürde ein, verlor das Gleichgewicht und konnte einen Sturz nicht mehr vermeiden. Damit bekam sie in der ersten Disziplin keine Punkte und hatte bereits alle Chancen auf eine gute Platzierung in diesem hochkarätigen Meeting vertan.

Doch ließ die letztjährige U 20-Europameisterin den Kopf nicht hängen. Im folgenden Hochsprung kam sie mit ordentlichen 1,74 Meter nicht an ihre zuletzt übersprungenen 1,82 Meter heran. Im Kugelstoßen aber steigerte sie sich mit dem Vier-Kilogramm-Gerät gleich im ersten Versuch um über einen halben Meter auf 13,16 Meter. Eine weitere eindrucksvolle Leistungssteigerung ließ sie über 200 Meter mit erstmals einer Zeit unter 24 Sekunden folgen: 23,98 wurden gestoppt.

Auch zu Beginn des zweiten Tages zeigte sich die 20-Jährige, die damit jüngste Teilnehmerin in Götzis war, von ihrer besten Seite. Mit 6,29 Meter im Weitsprung war die Grosselfingerin die viertbeste Teilnehmerin in Götzis. Beim Speerwurf hatte Sprengel anfangs Probleme, den 600-Gramm-Speer in den Sektor zu treffen. Doch in ihrem dritten und letzten Versuch erzielte sie gute 43,31 Meter. Auch wenn sie aufgrund der fehlenden Punkte aus dem Hürdensprint keine Chancen mehr in der Gesamtwertung hatte, ließ es sich die LG-Siebenkämpferin auch im abschließenden 800m-Lauf nicht nehmen, sich nochmal voll auszupowern.

Als Lohn standen für sie im Ziel 2:18,86 Minuten zu Buche – eine Zeit nur knapp über ihrer persönlichen Bestleistung. Damit hatte Sprengel eindrucksvoll unterstrichen, dass sie ihr Leistungsniveau zuletzt noch einmal angehoben hat und dass sie einen unbändigen Leistungswillen mitbringt. (GEA)