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»Sabine« sorgt für Absagen im Sport

Wegen Sturmtief »Sabine« muss das rheinische Derby in Mönchengladbach abgesagt werden. Auch zahlreiche andere Sportveranstaltungen sind betroffen, darunter der Skisprung-Weltcup in Willingen.

Sturmtief
Das Sturmtief »Sabine« sorgte für Absagen im Sport. Foto: Roland Weihrauch/dpa
Das Sturmtief »Sabine« sorgte für Absagen im Sport. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Mönchengladbach (dpa) - Erst ein paar Wolken bedeckten den Himmel über dem Borussia-Park, als »Sabine« auch für das rheinische Derby zu bedrohlich wurde. D

as heraufziehende Sturmtief, das weite Teile Deutschlands am Sonntag in Alarmbereitschaft versetzte, hat am frühen Morgen zur Absage der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln geführt. Vor allem die Abreise der Tausenden Fans nach dem für 15.30 Uhr angesetzten Spiel wäre zu gefährlich geworden, teilten beide Clubs mit. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

»Es war nicht zu erwarten, dass sich die Wetterprognosen noch einmal ändern«, sagte Gladbachs Mediendirektor Markus Aretz nach einer Telefonkonferenz mit der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) um kurz vor 6.00 Uhr. »Man muss Rücksicht nehmen auf die Zuschauer, die zum Spiel kommen«, äußerte Kölns Sport-Geschäftsführer Horst Heldt.

Abgesagt wurden am Sonntag unter anderem auch der Skisprung-Weltcup im hessischen Willingen, die Nachholpartie der Frauen-Bundesliga zwischen Duisburg und Köln, alle Fußball-Partien auf Verbands- und Kreisebene am Niederrhein sowie das Spiel der Basketball-Bundesliga zwischen Bonn und Ulm. In England musste die Begegnung zwischen Fußball-Meister Manchester City und West Ham United verlegt werden.

Bereits am Vortag waren die Sonntagsspiele in den belgischen und niederländischen Eliten-Liga gestrichen worden, darunter die Partie von Belgiens Tabellenführer FC Brügge im etwas mehr als 100 Kilometer von Gladbach entfernten Lüttich. Dass in der Bundesliga witterungsbedingt Spiele verschoben werden, ist eine Seltenheit. Für das Topspiel am Abend zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig in München gab der DWD schon am Morgen vorsichtig Entwarnung. Im Süden Bayerns dürfte es am Sonntagabend noch keine Sturmlage geben, sagte ein Sprecher.

»Wir haben nicht befürchtet, dass im Stadion etwas passieren könnte«, sagte Aretz. »Während der Spielzeit wäre es wahrscheinlich ruhig geblieben, aber bei der Abreise der vielen Besucher bestand dann halt Gefahr.« Der Orkan, teilte der DWD mit, werde vielerorts von heftigen Schauern und Gewittern begleitet.

Die Tickets für das mit 54 022 Zuschauern ausverkaufte Derby sollen auch für das Nachholspiel ihre Gültigkeit behalten. Aufgrund der besonderern Rivalität am Rhein ist das Aufeinandertreffen der beiden Clubs ein Risikospiel mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen. »Wir hätten gerne gespielt«, sagte Borussias Mediendirektor. Zumal auch die logistischen Vorbereitungen schon fortgeschritten waren. Dadurch, dass viele Mitarbeiter und Beteiligte aber über mögliche Folgen des Sturmtiefs informiert waren, verlief die Absage reibungslos.

Nicht ganz leicht wird es, einen Nachholtermin zu finden. Ein Spiel am Wochenende wird aufgrund des enggetakteten Bundesliga-Programms kaum möglich sein. Denkbar ist, die Partie in einer Europapokalwoche am frühen Abend anzusetzen. Das sind für ein Risikospiel allerdings keine idealen Voraussetzungen. Heldt sprach sich vorsorglich gegen die eventuell mögliche Ansetzung am 26. Februar (Aschermittwoch) aus. Am Montag und Dienstag davor finden jeweils die Karnevalsumzüge in Köln und Mönchengladbach statt, an denen auch Spieler teilnehmen.

Ob der Weltcup der Skispringer ersatzlos gestrichen oder an einem anderen Ort nachgeholt wird, war zunächst nicht klar. »Sicherheit geht vor, ganz klar«, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher am Sonntag. Seine Athleten wären gerne gesprungen. »Wir würden das Risiko eingehen, dass die Leute spätestens auf dem Weg nach Hause in den angekündigten Sturm geraten«, sagte Willingens Bürgermeister Thomas Trachte. »Die Sicherheit der Menschen mit denen wir es hier zu tun haben ist natürlich wichtiger als alles andere.«

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