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Politik erlaubt Geisterspiele der Bundesliga ab Mitte Mai

Der Fußball darf ab der zweiten Mai-Hälfte in der 1. und 2. Bundesliga den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Nach den Ministerpräsidenten hat auch Kanzlerin Merkel grünes Licht für die Fortsetzung der im März abgebrochenen Saison gegeben.

BERLIN. Bund und Länder haben die Erlaubnis für eine Wiederaufnahme von Spielen ohne Zuschauer in der Fußball-Bundesliga ab der zweiten Mai-Hälfte erteilt. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte am Mittwoch, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Damit erhält die Deutsche Fußball Liga als Dachorganisation der 36 Proficlubs der 1. und 2. Liga die lange erhoffte Genehmigung für Geisterspiele.

Womöglich könnte ab dem Wochenende am 16. und 17. Mai wieder der Ball in den Stadien rollen. Die Bundesliga-Saison ist seit Mitte März ausgesetzt, neun Spieltage sind noch zu absolvieren. Die DFL strebt an, diese bis zum 30. Juni durchziehen zu können. Sie hatte von ihrer »Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb« ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept vorgelegt, um die Ansteckungsgefahr unter Spielern und Betreuern zu minimieren. In einer ersten Testreihe hatte es bei 1724 Tests in der 1. und 2. Liga zehn Corona-Fälle gegeben.

Kern der Terminfrage ist eine vorgesehene vorgeschaltete Quarantäne der Mannschaften. In der Beschlussvorlage des Bundes hieß es am Mittwochmorgen: »Dem Beginn des Spielbetriebs muss, wie in dem geprüften Konzept vorgesehen, eine Quarantänemaßnahme, gegebenenfalls in Form eines Trainingslagers, vorweggehen.« Die Profifußballer sind bei ihren Clubs weitgehend streng isoliert, aber noch nicht komplett in Quarantäne.

Für die Liga ist eine Fortsetzung der Saison von enormer Bedeutung, weil viele Vereine durch fehlende Einnahmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bei einer Fortsetzung der Bundesliga wären zumindest die TV-Millionen gesichert.

Die DFL hat für Donnerstag eine Mitgliederversammlung anberaumt. Bei der Videokonferenz sollen mit den 36 Profivereinen, von denen die ersten bereits das uneingeschränkte Mannschaftstraining aufgenommen haben, die Ergebnisse des Polit-Gipfels erörtert werden. (dpa)