STUTTGART. In einem Interview der »Süddeutschen Zeitung« (Montag) sagte Pfaff: »Lerne daraus, Junge. Das Leben geht weiter. Schau mich an!« Zieler hatte den Ball beim 2:1-Sieg seines Teams am Samstag zum zwischenzeitlichen Bremer Ausgleich nach einem Einwurf seines Mitspielers Borna Sosa über den Fuß ins eigene Tor rutschen lassen.
Der Belgier Pfaff hatte 1982 bei seinem Bundesliga-Debüt ebenfalls ein Einwurf-Gegentor kassiert. »Bei mir war das ein Unfall! Hätte ich einen Fehler gemacht, würde ich das sagen, aber es war nicht so! Ich bin raus, und dann bin ich mit meinem linken Ellenbogen gegen den rechten Ellenbogen von Klaus Augenthaler gestoßen«, sagte der 64-Jährige. »Nur deshalb ist der Ball an meinen Daumen und von da ins Tor. Hätte ich den Ball nicht berührt, hätte das Tor ja nicht gezählt.« Der Bremer Uwe Reinders hatte den Ball damals geworfen.
Zu Zielers Gegentor sagte Pfaff: »Ich habe es mir als Video angesehen. Und ich finde: Er hat einen konzeptionellen Fehler gemacht. Du darfst als Torwart nie den Ball aus den Augen lassen. Niemals!« (dpa)