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Nübel-Wechsel ist fix - Salihamidzic: Leipzig »attackieren«

Auf dem Weg nach Katar bestätigt der FC Bayern seine zukünftige Torwart-Planung. Schalkes Nübel soll irgendwann die Nachfolge des Ex-Schalkers Neuer antreten. Das ist eine brisante Konstellation. Der Sportdirektor sendet derweil eine Kampfansage an den Herbstmeister.

Alexander Nübel
Seine Verpflichtung durch Bayern München gilt als sicher: Torwart Alexander Nübel. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Seine Verpflichtung durch Bayern München gilt als sicher: Torwart Alexander Nübel. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Doha (dpa) - Kapitän Manuel Neuer war gerade in München mit dem Sonderflieger des FC Bayern Richtung Doha abgehoben, da bestätigte sein Arbeitgeber die Zukunftsplanung auf der Torhüterposition.

Zur kommenden Saison wird Deutschlands großes Talent Alexander Nübel vom FC Schalke zum deutschen Fußball-Rekordmeister wechseln. Die Bayern bestätigten am Samstag den schon vor Weihnachten durchgesickerten ablösefreien Wechsel. Nübel wird in München mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet, was ein klarer Beleg dafür ist, dass die Bayern-Bosse in dem 23-Jährigen den Nachfolger des ein Jahrzehnt älteren Nationaltorhüters Neuer als Nummer 1 sehen.

Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte vor dem Abflug, der sich wegen einer defekten Zugangstreppe an der Boeing 777 der Katar Airways um rund 90 Minuten verzögerte, beim Thema Nübel noch geheimnisvoll getan: »Wir werden, wenn es so weit ist, eine Mitteilung dazu geben. Im Moment werden wir uns nicht dazu äußern.« Der Moment währte kurz.

Egal. Das zehnte Winter-Trainingslager der Bayern im Wüstenstaat Katar hat ein erstes Aufregerthema. Denn der zielstrebige Kronprinz Nübel wird früher oder später ein echter Herausforderer des aktuell unantastbaren Platzhirsches Neuer sein wollen. Die »Sport Bild« berichtete bereits, dass Salihamidzic mit Neuer ein Gespräch geführt haben soll. Der Kapitän soll Nübel demnach schon kommende Saison eine angeblich zweistellige Zahl von Spielen überlassen. Ein Konflikt mit Neuer, der immer spielen will, ist programmiert. Zumal der Verein eine Vertragsverlängerung mit Neuer um zwei Jahre bis 2023 anstrebt.

Für interne Debatten und öffentliche Spekulationen ist jedenfalls gesorgt. Ein direktes Duell Neuer kontra Nübel am 25. Januar in der Münchner Arena fällt immerhin aus. Den Auftritt der Schalker bei den Bayern wird der ehemalige U21-Nationaltorhüter Nübel wegen seiner Roten Karte nach einem Kung-Fu-Tritt gegen den Frankfurter Mijat Gacinovic verpassen. Nübels Sperre läuft erst nach der Partie ab.

Nübel ist Bayerns erster Transfer für die Saison 2020/21 und ein weiterer zentraler Baustein beim eingeleiteten Umbruch des Kaders. Aktuell sind die Münchner Bosse darum bemüht, Trainer Hansi Flick den Winter-Wunsch nach einem weiteren rechten Außenverteidiger zu erfüllen. »Wir schauen uns um. Wir werden sehen, was möglich ist«, bestätigte Salihamidzic. Flick fände eine zusätzliche Option »sehr hilfreich«. Er könnte dann Nationalspieler Joshua Kimmich dauerhaft im defensiven Mittelfeld aufbieten und Weltmeister Benjamin Pavard innen verteidigen lassen. Dort beklagen die Münchner die Ausfälle der verletzten Niklas Süle, Lucas Hernández und Javi Martínez.

Bis Freitag wollen die Bayern mit intensivem Training in Katar die Grundlagen für eine erfolgreiche Jagd auf Herbstmeister RB Leipzig legen. »Wir freuen uns, richtig Gas geben und attackieren zu können«, sagte Salihamidzic. Trotz vier Punkten Rückstand auf Leipzig und zwei auf Mönchengladbach bleibt der achte Meistertitel nacheinander der logische Anspruch der Münchner. »Unser Ziel ist es immer, die Meisterschaft und den Pokal zu gewinnen«, sagte Salihamidzic.

Dass neben Süle (Kreuzbandriss) und Martínez (Muskelbündelriss) auch Torjäger Robert Lewandowski (Leisten-Operation) und Kingsley Coman (Knie-Blessur) die wichtige Vorbereitungsphase in Doha verpassen, ficht Salihamidzic nicht an. »Ich habe nicht verstanden, dass das so hochgespielt wurde.« Trainerteam und medizinische Abteilung hätten den Aufbau des Duos exakt geplant und in die Wege geleitet. »Das ist alles überhaupt kein Problem.« Zumindest Lewandowski soll am 19. Januar in Berlin zum Rückrundenstart gegen Hertha BSC auf die Jagd nach seinem 20. Saisontor gehen können.

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