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Metzingerin Laura Siegemund ohne Chance

Der positiv auf Covid-19 getestete Franzose Benoît Paire greift die Veranstalter der US Open an

Schwarzer Tag für Laura Siegemund: Bei den US Open ist für sie bereits in der ersten Runde Schluss.  FOTO: WEBER/EIBNER
Schwarzer Tag für Laura Siegemund: Bei den US Open ist für sie bereits in der ersten Runde Schluss. FOTO: WEBER/EIBNER
Schwarzer Tag für Laura Siegemund: Bei den US Open ist für sie bereits in der ersten Runde Schluss. FOTO: WEBER/EIBNER

NEW YORK. Fed-Cup-Spielerin Laura Siegemund ist bei den US Open der Tennisprofis bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die 32 Jahre alte Metzingerin verlor am Dienstag gegen die an Nummer 16 gesetzte Belgierin Elise Mertens klar mit 2:6, 2:6 und war weitgehend chancenlos. Die einseitige Partie dauerte nur 1:26 Stunden. Damit sind von den deutschen Damen nur noch Angelique Kerber und Anna-Lena Friedsam dabei. Die beiden treffen heute, Mittwoch, im deutschen Duell in der zweiten Runde aufeinander.

Die Partie von Siegemund begann wegen Regens mit rund einer Stunde Verspätung. Der 32-Jährigen tat die Warterei offenbar nicht gut, denn sie musste sofort ihren Aufschlag abgeben. Danach fing sich Siegemund aber. Allerdings konnte Siegemund ihre Chancen nicht nutzen. Beim Stand von 2:3 vergab sie drei Breakchancen und wirkte danach frustriert. So sicherte e sich Mertens den ersten Satz nach 40 Minuten mit 6:2. Fortan war Siegemund völlig von der Rolle. Die Nummer 64 der Welt, die als einzige Deutsche bereits an den Turnieren in Palermo, Prag und an der von Cincinnati nach New York verlegten Masters-1 000-Veranstaltung teilgenommen hatte, leistete sich zu viele einfache Fehler. Der Vorteil der vielen Matchpraxis brachte ihr an diesem Tag wenig. Keine ihrer neun Breakchancen nutzte sie. Im zweiten Satz zog Mertens, schnell auf 4:0 davon. Mit dem ersten Matchball machte die Belgierin dann alles klar.

Unterdessen hat das Thema Corona die Veranstalter und Profis bereits mit voller Wucht getroffen, denn nach einem positiven Covid-19-Test durfte der an Nummer 17 gesetzte Franzose Benoît Paire nicht zu seinem Erstrunden-Match antreten. Paire selbst vermeldete, dass es ihm gut gehe. Dann griff er aber noch die Veranstalter an und schrieb verächtlich: »Ich zögere noch, ob ich erzählen soll, was wirklich in dieser «Fake Bubble» passiert.« Natürlich waren bei der Vielzahl der Tests positive Ergebnisse zu erwarten gewesen. »Es war ja klar, dass es irgendwann passieren würde«, sagte Deutschlands Nummer zwei Jan-Lennard Struff nach dem 6:0, 7:5, 6:4 gegen Pedro Martinez Portero (Mexiko) und seinem Einzug in die zweite Runde. Nun sind alle Kontaktpersonen von Paire von harten Einschränkungen betroffen. Sie müssen zehn Tage in Quarantäne im Hotelzimmer verbringen und werden täglich getestet. Von zehn bis elf Spielern ist die Rede. Der Hamburger Alexander Zverev bemängelte nach seinem 7:6 (7:2), 5:7, 6:3, 7:5-Erstrundensieg gegen Kevin Anderson (Südafrika), dass die Spieler nicht von den Organisatoren informiert worden seien.

Auch Struff sagte, er habe das positive Ergebnis von anderen Spielern und aus dem Internet erfahren. Die Französin Kristina Mladenovic schilderte derweil mit emotionalen Worten, dass sie nun »in einer Blase in der Blase« sei und außer trainieren und spielen gar nichts mehr dürfe, weil sie eine Stunde mit Paire trainiert und 30 bis 40 Minuten mit ihm und anderen Karten gespielt habe. (dpa)