In Europa werde die Club-WM anders gesehen als im Rest der Welt, sagte Klopp einen Tag vor dem Finale seines Teams gegen Flamengo Rio de Janeiro. »Ich würde diese Sichtweise gerne ein bisschen verändern. Für mich hat sie sich schon verändert, seitdem wir hier sind.« Unklar ist noch, ob Liverpools zuletzt erkrankter Starverteidiger Virgil van Dijk auflaufen kann.
Für Flamengo und Liverpool sei die Ausgangslage völlig unterschiedlich, sagte Klopp. »Flamengo wurde mit dem klaren Auftrag hierher geschickt, zu gewinnen und als Helden zurückzukehren.« Seinem Team sei hingegen gesagt worden, besser zu Hause zu bleiben und den englischen Liga-Pokal zu spielen. »Wir können das nicht ändern. Aber wir sind hier, und mein Team will den Wettbewerb gewinnen.«
Liverpool lief am Dienstag bei der 0:5-Niederlage im Liga-Pokal gegen Aston Villa mit einer Nachwuchsmannschaft auf, weil keine 24 Stunden später das Halbfinale bei der Club-WM in der katarischen Hauptstadt Doha angesetzt war. Klopp war zudem verärgert, weil die Club-WM mitten in der Saison gespielt wird. Trotzdem nahm er zu dem Mini-Turnier mit den Kontinentalmeistern alle Stars mit. Sein Team zog am Mittwoch mit einem mühsamen 2:1 gegen die mexikanische Elf CF Monterrey ins Finale am Samstag (18.30) ein.
Verzichten musste Liverpool dabei auf den holländischen Verteidiger van Dijk. Dieser habe am Freitag wieder am Training teilgenommen, sagte Klopp. »Wir werden sehen, wie es am Ende aussieht.«
Flamengo spiele mit dem portugiesischen Trainer Jorge Jesus sehr intensiv und organisiert, lobte der deutsche Trainer den Gegner. »Jeder weiß, was er zu tun hat. So sollte ein erfolgreiches Team sein.« Der brasilianische Südamerika-Meister um die früheren Bundesligastars Rafinha und Diego war am Dienstag durch ein 3:1 gegen Al-Hilal aus Saudi-Arabien ins Endspiel gekommen.