MÜNCHEN. Joachim Löw macht sich anlässlich seines 60. Geburtstages am 3. Februar Gedanken über seine Lebensplanung als Fußballlehrer. »Trainer mit 70? Das halte ich für undenkbar«, sagte der Bundestrainer der Deutschen Presse-Agentur zum Jahreswechsel.
Seine weitere Zukunft als DFB-Chefcoach hängt für Löw maßgeblich von der weiteren Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft ab. Nach dem WM-Debakel 2018 in Russland hatte er einen radikalen personellen Umbruch vollzogen. »Als Trainer verfolge, beachte und durchdenke ich auch die Entwicklungsschritte einer Mannschaft. Der nächste Gedanke geht für mich bis zur EM. Darüber hinaus denke ich nicht«, sagte Löw trotz seines gültigen Vertrages bis zur nächsten WM-Endrunde 2022.
»Ich denke jetzt nicht an Katar. Es nimmt mir zu viel Energie weg, wenn ich an Dinge denke, die jetzt keine Rolle spielen. Es geht jetzt um eine gute Turniervorbereitung und eine gute EM. Das ist das Ziel - und nicht, was danach kommt«, erläuterte der Langzeit-Bundestrainer.
Bei der EM-Endrunde vom 12. Juni bis zum 12. Juli muss sich die deutsche Mannschaft schon in der Gruppenphase bei den Heimspielen in München extrem schweren Gegnern stellen. Zu Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal kommt Ende März als dritter Kontrahent noch ein Playoff-Sieger, etwa Island. DFB-Direktor Oliver Bierhoff sprach nach der EM-Auslosung Ende November in Bukarest von der »schwierigsten Gruppe, die man sich vorstellen kann«. (dpa)