Das Team von Mladen Krstajic gewann vor 41.432 Zuschauern in Samara gegen den Viertelfinalisten von 2014 verdient mit 1:0 (0:0) und bescherte dem ehemaligen Bundesliga-Profi damit ein erfolgreiches Trainer-Debüt auf großer Bühne. Dank des sehenswerten Treffers in der 56. Minute aus der Distanz verschaffte sich Serbien in der schweren Gruppe E mit Brasilien und der Schweiz eine gute Ausgangslage für das Weiterkommen. Es war erst der zweite Sieg Serbiens bei einer WM. Bislang hatte die Mannschaft aus dem ehemaligen Jugoslawien nur vor acht Jahren mit 1:0 gegen Deutschland gewonnen.
Nationaltrainer Krstajic verzichtete zunächst auf seine drei Bundesliga-Profis. Sowohl der Hamburger Filip Kostic als auch der Bremer Milos Veljkovic und der Frankfurter Luka Jovic saßen auf der Bank. Dagegen stand Routinier Branislav Ivanovic in der Startformation. Der Verteidiger von Zenit St. Petersburg bestritt sein 104. Spiel für Serbien und wurde damit Rekord-Nationalspieler seines Landes.
Befürchtungen, dass beide Teams vor allem auf eine defensive Gangart setzen könnten, bestätigten sich nicht. Bereits in der Anfangsphase boten sich den »Ticos« aus Costa Rica, die vor vier Jahren in Brasilien mit dem Viertelfinal-Einzug überrascht hatten, bei zwei Kopfbällen von Giancarlo Gonzalez (3./12.) Chancen zur Führung.
Doch auch die Serben, deren Kapitän Kolarov (AS Rom) die Partie zum »wichtigstes Spiel in unserer Geschichte seit langer Zeit« erklärt hatte, traten erfrischend forsch auf. Gleichwohl geriet das Tor des dreimaligen Champions-League-Siegers und in seiner Heimat als Volksheld verehrten Keylor Navas (Real Madrid) zunächst nicht ernsthaft in Gefahr.
Nach dem lebhaften Start in die Partie drosselten die Serben das Tempo und versuchten, die Partie über mehr Ballbesitz zu kontrollieren. Darunter litt das Spielniveau in den Minuten vor der Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff waren die »Weißen Adler« der Führung jedoch erstmals wirklich nahe. Doch Aleksandar Mitrovic (50.), der bei der Generalprobe gegen Bolivien noch dreimal getroffen hatte, scheiterte an Navas. Dennoch lag ein Tor der Serben in der Luft. Und tatsächlich brach Kolarov den Bann. Im Stil von Superstar Cristiano Ronaldo (Portugal) belohnte er sein Team mit einem sehenswerten Freistoß aus der Distanz für den couragierteren Auftritt nach der Pause.
Der verdiente Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. In der Schlussphase waren die Serben, bei denen HSV-Profi Kostic eingewechselt wurde, dem 2:0 näher als die Mittelamerikaner dem Ausgleich.