Frankfurt/M. (dpa) - Die Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Fußball-Bund haben die Lizenz von Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann für gültig erklärt.
»Der DFB hat die durch Jürgen Klinsmann eingereichten Unterlagen als Fortbildungen im erforderlichen Umfang anerkannt«, teilten DFB und DFL mit. »Die letzten, bislang noch fehlenden Nachweise seiner Fortbildungsmaßnahmen sind heute durch den amerikanischen Nationalverband U.S. Soccer direkt beim DFB eingegangen.«
Die Unterlagen seien anschließend eingehend auf die inhaltliche und qualitative Vergleichbarkeit mit nationalen Fortbildungsveranstaltungen geprüft worden. Dementsprechend sei Klinsmanns Fußball-Lehrer-Lizenz verlängert worden. »Sein Einsatz als Cheftrainer von Hertha BSC befindet sich damit im Einklang mit den Statuten der DFL«, hieß es.
Der Verein äußerte sich auf Anfrage bisher nicht und hatte bereits in den Tagen zuvor Ruhe bewahrt. Für Klinsmann selbst bestand zu keinem Zeitpunkt Panik. Der Weltmeister von 1990 hatte sich bereits am Freitag zuversichtlich gezeigt, dass er trotz der offenen Frage seiner Trainerlizenz gegen den FC Bayern zum Bundesliga-Rückrundenstart agieren darf. »Ich habe ihnen viele Sachen zugeschickt, die ich zumindest in meinem Laptop drin habe, das müsste eigentlich schon ausreichen«, sagte der 55-Jährige vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr/Sky).
Klinsmann hatte die Trainerlizenz für den Profibereich in einem Sonderlehrgang für verdienstvolle Nationalspieler im Sommer 2000 erworben, den er selbst mit initiiert und organisiert hatte. "Es war die Idee und der Wunsch von Berti Vogts mit dem Ziel, dem Fußball viele der Welt- und Europameister als Trainer zu erhalten. "Ich fand von Anfang an, dass es eine tolle Idee war", berichtete Klinsmann einmal. Alle drei Jahre muss der Schein - wie bei anderen Übungsleiterklassen auch - durch nachgewiesene Weiterbildungsmaßnahmen verlängert werden.
Während Hertha-Manager Michael Preetz eine Klärung bis zum Spiel gegen den Rekordmeister erwartet hatte, hätte Klinsmann eine einstweilige Zurücksetzung auch nicht aus der Bahn geworfen. »Ich denke, es wird in den nächsten paar Tagen erledigt sein. Wenn es bis übermorgen erledigt ist, schön. Wenn nicht, dann wird es halt nächste Woche erledigt, es ist gar kein Problem«, hatte der 55-Jährige am Freitag noch gesagt. Hätte Klinsmann einen Platz auf der Tribüne zugewiesen bekommen, wäre Co-Trainer Alexander Nouri der entscheidende Mann an der Seitenlinie gewesen.