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Kerber: »Ehre, nach Steffi die Nächste zu sein«

Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber wird nach ihrem dritten Grand-Slam-Titel in der Tennis-Weltrangliste wieder unter die besten Fünf rücken.

Wimbledonsiegerin
Angelique Kerber zeigt sich bei der Siegerehrung tief gerührt. Foto: Andrew Couldridge/Reuters-Pool/AP
Angelique Kerber zeigt sich bei der Siegerehrung tief gerührt. Foto: Andrew Couldridge/Reuters-Pool/AP

LONDON. Die 30-jährige Kielerin wird nach Angaben der Spielerinnenorganisation WTA am Montag voraussichtlich als Nummer vier der Welt geführt. Als Weltranglisten-Zehnte war Kerber in das Rasen-Tennisturnier in London gestartet. »Ich denke, vor zwei Wochen hat keiner geglaubt, dass ich so weit kommen kann«, sagte sie auch mit Blick auf ihre enttäuschende Saison 2017. »Ich habe versucht, mich zu steigern, im Moment zu bleiben und nicht zu viel darüber nachzudenken, was passieren kann oder nicht.«

Kerber hat sich auch über die historische Dimension ihres Wimbledon-Titels gefreut. »Für mich ist es eine ganz große Ehre, nach Steffi die nächste deutsche Wimbledonsiegerin zu sein. Die nächste Deutsche zu sein, die mit diesem Pokal nach Hause kommt, besser geht es nicht«, sagte sie im ZDF-Sportstudio.

Auf die Frage, ob Graf ihr schon gratuliert habe, antwortete Kerber: »Ganz ehrlich, ich weiß es noch nicht. Mein Handy ist fast explodiert, aber ich denke und hoffe, dass sie eine Nachricht an mich geschickt hat.« Sie sei »mega-stolz« auf ihren Sieg gegen die 23-malige Grand-Slam-Siegerin Williams aus den USA. »Ich werde erst mal versuchen, diesen Titel zu genießen. Heute werde ich nicht viel schlafen und einige Gläser Champagner trinken«, kündigte Kerber an.

Mit einem souveränen 6:3, 6:3 gegen Serena Williams aus den USA stieg Kerber am Samstag zur ersten deutschen Wimbledonsiegerin seit Steffi Graf vor 22 Jahren auf. Die deutsche Fed-Cup-Spielerin ist nun die einzige Spielerin neben Serenas Schwester Venus Williams, die die langjährige Branchenführerin im Damen-Tennis in zwei Grand-Slam-Endspielen besiegt hat.

Auch bei ihrem ersten Titel bei einem der vier wichtigsten Turniere, 2016 bei den Australian Open in Melbourne, hatte Kerber im Finale gegen Serena Williams gewonnen. In ihrem Traumjahr war die Linkshänderin auch erstmals zur Nummer eins der Welt aufgestiegen.

Serena Williams wird in der kommenden Woche unter die Top 30 der Welt zurückkehren. Aufgrund ihrer Babypause war die 36-Jährige auf Rang 181 abgefallen. »Vor ein paar Monaten wusste ich nicht, wo ich stehe, wie ich zurückkommen kann«, sagte die Gewinnerin von 23 Grand-Slam-Titeln. »Diese zwei Wochen haben mir gezeigt, dass ich eine Kandidatin sein kann, Grand Slams zu gewinnen.« (dpa)

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