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Kein »Taktieren«: U21 will mit Sieg ins Viertelfinale

Nach nur zehn Tagen in Ungarn endet die Vorrunde der U21-EM für die deutsche Elf. Das Team will noch einmal wiederkommen - zur K.o.-Runde Ende Mai. Dafür braucht es im letzten Spiel gegen Rumänien mindestens ein Remis.

Ziel gesetzt
Gegen Rumänien wiell die deutsche U21 der EM-Viertelfinale klar machen. Foto: Csaba Domotor/dpa
Gegen Rumänien wiell die deutsche U21 der EM-Viertelfinale klar machen. Foto: Csaba Domotor/dpa

BUDAPEST. Gewinnen, Viertelfinale klar machen, auf die K.o.-Runde freuen: So lautet der Matchplan der deutschen U21 für das letzte EM-Gruppenspiel in Budapest gegen Rumänien am heutigen Dienstag (18.00 Uhr/ProSieben).

Gedanken über die Szenarien in der Gruppe oder mögliche Gegner im Viertelfinale blendet Nationaltrainer Stefan Kuntz aus. »Taktieren, das kann ich nicht«, sagte der 58-Jährige. Mit einem Punkt hätte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes ihr Ticket für die K.o.-Runde bereits sicher. Alles Wichtige zur Partie:

RECHENSPIELE: Gewinnt Deutschland, kann sich das Team das Rechnen sparen: Dann steht die Mannschaft als Gruppenerster im Viertelfinale. Komplizierter wird es bei einem Remis - je nach Höhe des Ergebnisses und Ausgang des Spiels zwischen den Niederlanden und Ungarn könnte die DFB-Auswahl dann als Erster oder als Zweiter weiterkommen. Selbst bei einer Niederlage hat die deutsche Elf noch Chancen auf das Viertelfinale - wenn die Niederlande nicht gewinnen. Aber auch ein deutsches Aus ist noch möglich. »Man sollte nicht zu viel nachdenken, was schief gehen kann«, sagte Mittelfeldspieler Niklas Dorsch, dessen Einsatz wie der von Arne Maier und Jonathan Burkardt fraglich ist.

GEGNER: Zweimal in Serie hat es Rumäniens Nachwuchs zur Endrunde einer U21-EM geschafft - es ist das erste Mal in der Geschichte des Verbandes. Und die aktuelle U21-Generation ist so talentiert, dass Trainer Adrian Mutu einige Profis schon ans A-Nationalteam abgeben musste, das am Sonntag in der WM-Qualifikation 0:1 gegen Deutschland verlor. Zudem fehlen Rumänien die Stammspieler George Ganea und Marius Marin nach ihrer je zweiten Gelben Karte gesperrt. Kuntz stellt sich dennoch auf viel Gegenwehr ein: »Sie werden nie aufgeben und extrem intensiv anlaufen, darauf machen wir uns gefasst.«

TORJÄGER: Mit je zwei Treffern führen Lukas Nmecha und Ridle Baku derzeit die Torjägerliste der U21-EM an. Vor allen Nmecha hat sich in der U21 als echter Torgarant etabliert. »Dass wir die Qualität in der Box haben, hat man gesehen«, sagte Dorsch. Ein weiterer Torjäger muss sein U21-Debüt dagegen verschieben: Der 16 Jahre alte Youssoufa Moukoko wird auch am Dienstag wegen seiner Schienbeinprellung nicht spielen können. Nächste Chance: Die K.o.-Runde der EM ab Ende Mai.

TORHÜTER: Mit seinem Patzer hatte Torhüter Finn Dahmen den Rückstand gegen die Niederlande eingeleitet. Aus dem Team gab es anschließend viel Zuspruch für den 23 Jahre alten Mainzer. »Die Reaktion der Mannschaft war cool«, sagte Kuntz, der nochmals bestätigte, dass Dahmen auch gegen Rumänien im Tor stehen wird. Seinen Fehler und die Aufregung darum habe der Torhüter »gut weggesteckt« berichtete Kuntz.

UND DANN? Hat die U21 erst einmal mindestens zwei Monate Pause. Wegen der Corona-Pandemie wurde die EM zweigeteilt, die K.o.-Phase startet am 31. Mai mit den Viertelfinals. Dänemark, Frankreich oder Russland sind die möglichen Gegner - »absolut unwichtig gerade«, sagte Dorsch. Kuntz urteilte: »Für mich wäre es unter dem Strich ein toller Erfolg, wenn die Mannschaft im Mai nochmal hierher kommen kann.« (dpa)