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Hopp und Kurz: Achtelfinal-Träume bei Darts-WM

Bei dieser WM soll endlich Bewegung in den deutschen Darts-Sport kommen: Max Hopp als Arrivierter und Nico Kurz als Neuling machen Lust auf mehr. Der erste Achtelfinal-Einzug in der WM-Geschichte ist greifbar.

Sieg
Max Hopp jubelt nach einem Satzgewinn. Foto: John Walton/PA Wire/dpa
Max Hopp jubelt nach einem Satzgewinn. Foto: John Walton/PA Wire/dpa

London (dpa) - Max Hopp freute sich über einen »hässlichen Arbeitssieg«, Nico Kurz legte auf der Bühne ungläubig sein breitestes Grinsen auf: Ein junges deutsches Duo sorgt bei der Darts-WM für Furore und darf sich große Hoffnungen auf die Achtelfinal-Premiere beim wichtigsten Turnier der Welt machen. 

Der 23 Jahre junge Hopp kämpfte sich mit 3:2 gegen den Niederländer Benito van de Pas in Runde drei. »Es war keine Glanz-Performance, das war so ein Arbeitssieg. Manchmal muss man Winning Ugly anwenden, das habe ich heute getan«, sagte Hopp. Zuvor hatte der 22-jährige Kurz den Ranglisten-15. Joe Cullen aus England überraschend klar mit 3:1 besiegt.

Nicht nur der Einzug in Runde drei, sondern auch die Ausgangslage stimmt optimistisch. In ihren Drittrundenmatches treffen sowohl Hopp (gegen den Litauer Darius Labanauskas) als auch Kurz (gegen Englands Luke Humphries) auf ungesetzte Gegner und haben damit die riesige Chance, erstmals einen deutschen Teilnehmer in die Runde der letzten 16 zu bringen.

Dennoch warnte Hopp vor dem Duell mit Ian-White-Besieger Labanauskas, der Nummer 82 der Weltrangliste, am Sonntag (14.45 Uhr/Sport1 und DAZN): »Ich stufe ihn als sehr gefährlich ein. Der spielt richtig gut und ist ruhig. Für ihn bedeutet diese WM auch sehr viel.«

Bei dem Turnier voller Überraschungen könnten die Deutschen plötzlich die großen Profiteure werden - und die Begeisterung im eigenen Lande noch weiter anheizen. »Die Ziele sind erstmal ein Achtelfinalist. Da haben nun zwei Deutsche die Gelegenheit - und hoffentlich wird es passieren«, sagte der »Maximiser« genannte Hopp. Das Ergebnis eines packenden Freitagabends spreche dafür, »dass der deutsche Darts-Sport sich gut entwickelt«, fügte Hopp an.

Das liegt auch an Shooting-Star Kurz, der mit breitem Grinsen und völlig unbeeindruckt von der Riesenbühne »Ally Pally« nacheinander die höher eingeschätzten Cullen und James Wilson (beide England) aus dem Turnier nahm. »Ich bin mega-glücklich. Ich kann es noch gar nicht glauben. Mir fehlen die Worte«, sagte Kurz. Seine Stimme wirkte etwas brüchig inmitten der 3000 Zuschauer in London.

Trotz WM-Runde drei und 25.000 Pfund Preisgeld plant Kurz zunächst nicht, Vollzeit-Profi zu sein und seinen Job als Industriemechaniker aufzugeben. »Das ist meine erste WM. Ich bin glücklich, hier dabei zu sein und will meine Erfahrungen sammeln. Aber jetzt zu sagen, dass ich nächstes Jahr Profi werde, ist Quatsch«, fügte Kurz an. Sollte er gegen Humphries am Montag (13.30 Uhr) erneut gewinnen, wartet nicht nur das Achtelfinale, er wäre auch um 10.000 weitere Pfund reicher.

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