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Handball-Bundestrainer Gislason: »Machen uns alle Sorgen«

Alfred Gislason
Gibt mit etwas Verzug sein Debpt als Handball-Bundestrainer: Alfred Gislason. Foto: Federico Gambarini/dpa
Gibt mit etwas Verzug sein Debpt als Handball-Bundestrainer: Alfred Gislason. Foto: Federico Gambarini/dpa

MAINZ. Alfred Gislason macht sich kurz vor seinem Debüt als Handball-Bundestrainer wegen der Corona-Pandemie ernsthafte Sorgen um seine Sportart.

Auch für die Bedenken von Spielern mit Blick auf die anstehenden internationalen Aufgaben habe er Verständnis. »Klar, wir machen uns alle Sorgen. Viele Nationalspieler sind ja auch im Europapokal und in der Champions League unterwegs. Natürlich hoffe ich, dass alle Tests negativ werden, dass ich trainieren kann, dass die Bosnier auch kommen«, sagte der 61 Jahre alte Isländer im »Aktuellen Sportstudio« des ZDF.

An diesem Montag trifft sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft in Düsseldorf. Am folgenden Donnerstag (16.15 Uhr/ZDF) spielt die DHB-Auswahl zum Auftakt der EM-Qualifikation gegen Bosnien-Herzegowina. Die Partie im ISS DOME wird ohne Zuschauer ausgetragen. Danach folgt am 8. November (15.15 Uhr/ZDF) das Auswärtsspiel in Tallinn gegen Estland. Für das Training bleiben Gislason nur der Dienstag und Mittwoch.

»Natürlich verstehe ich, dass die Spieler sich Sorgen machen. Es geht um viel«, meinte Gislason, der Einschnitte im internationalen Spielbetrieb oder sogar Absagen befürchtet. »Ich denke, dass die Realität momentan so ist, dass es schwierig sein wird, Champions League oder EHF-Cup so weiter zu spielen«, meinte der Isländer. Auf nationaler Ebene könne man den Spielbetrieb eher weiterlaufen lassen, »dann hat man das - jedes Land für sich - besser unter Kontrolle«, sagte der Nachfolger des Anfang des Jahres beurlaubten Christian Prokop.

»Die deutschen Clubs haben das sehr, sehr gut gemacht mit ihren Konzepten, das haben sie sehr gut durchgezogen - mit 2000, 3000 Zuschauern in den Hallen«, lobte der erfahrene Trainer die Corona-Maßnahmen in der Bundesliga. Doch damit könne kein Handballverein überleben, »denn auch da machen die Minus bei jedem Spiel. Für die Bundesliga wird es extrem schwierig, eine komplette Rückrunde ohne Zuschauer zu spielen«, meinte Gislason. »Da denke ich schon, dass die Politik helfen müsste.« (dpa)