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Gladbach gegen Hertha ohne Höhepunkt zum Jahresende

Borussia Mönchengladbach spielt die beste Hinrunde seit den glorreichen Siebzigern. Zum Abschluss reicht es in Berlin aber nur zu einer Nullnummer. In die Rückrunde startet das Team von Trainer Marco Rose somit als erster Verfolger von RB Leipzig.

Hertha BSC - Borussia Mönchengladbach
Herthas Davie Selke (l) im Kopfballduell gegen Mönchengladbachs Matthias Ginter. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Herthas Davie Selke (l) im Kopfballduell gegen Mönchengladbachs Matthias Ginter. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat die Mini-Siegesserie von Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC beendet, einen krönenden Abschluss seiner stärksten Bundesliga-Hinrunde seit 1976 aber verpasst.

Das Team von Trainer Marco Rose überwintert nach dem mauen 0:0 mit einem Rückstand von zwei Punkten Rückstand auf Herbstmeister RB Leipzig. »Wenn man eine Zwei unter den Baum legen kann, ist das schön«, sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl bei Sky als Reaktion auf die Aussage von Ex-Borusse und TV-Experte Lothar Matthäus, der den Fohlen für die Hinrunde diese gute Schulnote gab.

Die Berliner kamen zwar nicht zum dritten Erfolg nacheinander, hoffen aufgrund der jüngsten Steigerung unter Klinsmann aber auf einen weiteren Aufschwung in der zweiten Halbserie. »Wir spielen frei auf«, meinte Hertha-Profi Marvin Plattenhardt. »Wir haben den ersten Schritt gemacht. Da wollen wir in der Rückrunde weiter machen.« Allerdings darf durch das Unentschieden Stadtrivale 1. FC Union als Berlins Nummer eins Weihnachten feiern. Vor 50 208 Zuschauer im Olympiastadion gingen beide Teams nicht ins letzte offensive Risiko.

»Glückwunsch nach Leipzig«, gratulierte Gladbachs Coach Rose schon vor dem Anpfiff bei Sky der Konkurrenz aus Sachsen. Aufgrund der um 13 Treffer schlechteren Tordifferenz war die erste Herbstmeisterschaft seit 43 Jahren bereits außer Reichweite. Die Ausbeute von 34/35/37 Zählern vor der Rückrunde hat die Elf vom Niederrhein aber unter der Drei-Punkte-Regel noch nie erreicht, auch umgerechnet hatte die Borussia nur in den Meistersaisons 1969/70 und 1976/77 mehr Punkte geholt.

Die Berliner gehen trotz ihrer schlechtesten Hinrunde seit fünf Jahren unter Klinsmann wieder zuversichtlicher in die zweite Saisonhälfte. Gegen keinen anderen Bundesligaclub hatte der frühere Bundestrainer in seiner aktiven Karriere so oft getroffen wie gegen Gladbach - als Trainer setzt der frühere Stürmer derzeit dagegen erst einmal auf defensive Absicherung.

Kein Platz blieb dabei erneut für Nationalverteidiger Niklas Stark, der bereits das dritte Mal in Serie nur auf der Bank saß. Insgesamt präsentierten sich die Berliner durch die jüngsten Erfolgserlebnisse deutlich gefestigter als in den akuten Krisenzeiten vor wenigen Wochen und hielten nach der ersten Gladbacher Drangphase gut mit.

Die Borussia dominierte die Partie auf mäßigen Niveau zunächst, die Chancen hatte jedoch Hertha. Bei den Vorstößen sorgten vor allem die beiden schnellen Außenstürmer des Hauptstadtclubs für Gefahr. Die Flanke von Javairo Dilrosun konnte Dodi Lukebakio per Kopfball nicht aufs Tor drücken (19.). Bei seinem zweiten Startelfeinsatz setzte Eduard Löwen, der für den gelbgesperrten Marko Grujic ins Team rückte, einen Freistoß aus 25 Metern auf die Latte. Lukebakios Schuss aus halblinker Position strich nur knapp am Pfosten vorbei (29.).

Gladbachs Coach Rose verzichtete in seiner Dreier-Angriffsreihe auf den nicht hundert Prozent fitten Patrick Herrmann und Lars Stindl. Doch Marcus Thuram und Breel Embolo konnten an der Seite von Alassane Plea lange Zeit nicht für Glanzlichter sorgen. Auf dem holprigen Rasen im Olympiastadion fehlte häufig die Präzision. Thuram scheiterte an Herthas Keeper Rune Jarstein (39.). Die größte Gelegenheit der ersten Stunde vergab Plea (59.) erneut gegen den Norweger. In der Schlussphase schienen sich beide Teams mit dem Remis zufrieden zu geben.

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