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Geiger verliert Skisprung-Gesamtführung - Sato siegt

Das hat sich Karl Geiger anders vorgestellt: Der Oberstdorfer kommt mit den wechselnden Bedingungen im zweiten Durchgang von Sapporo nicht zurecht und verpasst einen Top-Ten-Platz. Besser macht es unter anderem ein Österreicher, der Geiger das Gelbe Trikot abnimmt.

Karl Geiger
Karl Geiger zeigte sich in Zakopane weiter in starker Form. Foto: Grzegorz Momot/PAP/dpa
Karl Geiger zeigte sich in Zakopane weiter in starker Form. Foto: Grzegorz Momot/PAP/dpa

Sapporo (dpa) - Karl Geiger winkte enttäuscht ab, die Führung ist futsch. Der Oberstdorfer hat in der Windlotterie von Sapporo das Gelbe Trikot des besten Skispringers im Gesamtweltcup abgeben müssen.

Der 26-Jährige, der zur Wettkampf-Halbzeit mit einem Sprung auf 132 Meter als Vierter noch gut im Rennen gelegen hatte, kam im zweiten Durchgang nur 116,5 Meter weit und belegte am Ende Rang elf.

Besser machte es der Japaner Yukiya Sato: Der 24 Jahre alte Lokalmatador sprang 137,5 und 138,5 Meter weit und durfte sich über seinen insgesamt zweiten Weltcup-Sieg freuen. Zweiter wurde der Österreicher Stefan Kraft, der damit die Führung im Gesamtklassement von Geiger übernahm. Rang drei belegte der Pole Dawid Kubacki.

»In Japan warten in aller Regel auch Wetterkapriolen auf uns«, hatte Bundestrainer Stefan Horngacher schon vor der weiten Anreise in die Präfektur Hokkaido gesagt - er sollte recht behalten. Die Windbedingungen wechselten in kürzester Zeit von gut bis sehr schlecht und wieder zurück und machten es damit auch für die besten Athleten teilweise unmöglich, erfolgreich zu springen.

Das bekam unter anderem der Japaner Ryoyu Kobayashi zu spüren. Der nach dem ersten Durchgang und einem Satz auf 141,5 Meter noch führende 23-Jährige sprang im zweiten Versuch 31,5 Meter kürzer und rutschte noch auf Rang 15 ab. Er verpasste es, nach Siegen mit der Skisprung-Ikone seines Heimatlandes, Noriaki Kasai, gleichzuziehen. Der 47-Jährige hatte die Qualifikation für den Wettkampf verpasst und steht weiter bei 17 Einzel-Erfolgen im Weltcup.

Als Bester aus dem Team des Deutschen Skiverbands sprang Stephan Leyhe auf 130,5 und 129,5 Meter und damit auf den fünften Platz. »Die größte Sapporo-Herausforderung ist es, erst einmal die über 24-stündige Anreise gut zu verkraften und mit der Zeitumstellung klarzukommen«, hatte der 28 Jahre alte Hesse gesagt. Das gelang ihm.

Pius Paschke als Zehnter, Constantin Schmid (12.) und Dreifach-Weltmeister Markus Eisenbichler (26.) holten ebenfalls noch Weltcup-Punkte. Richard Freitag schied dagegen nach dem ersten Durchgang aus. Der 28-Jährige sucht weiter nach seiner Form vergangener Jahre, hatte unter Flutlicht in der japanischen Winterlandschaft allerdings auch keine guten Bedingungen. Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag (02.00 Uhr/MEZ) steht für die Skispringer der zweite Sapporo-Wettkampf auf dem Programm.

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