MELBOURNE. Für Deutschlands derzeit beste Tennisspielerinnen Angelique Kerber und Laura Siegemund sind die Australian Open schon nach der ersten Runde vorbei.
Kerber verlor in Melbourne gegen die Amerikanerin Bernarda Pera mit 0:6, 4:6 und zeigte dabei vor allem im ersten Satz eine desolate Leistung. Laura Siegemund unterlag der Topfavoritin Serena Williams mit 1:6, 1:6 und war gegen die Amerikanerin völlig ohne Chance.
Kerber blieb gegen Pera vor allem im ersten Durchgang alles schuldig. Die Vorstellung erinnerte an ihren lustlosen Auftritt bei den French Open in Paris Ende September des vergangenen Jahres. Auch damals war sie bereits in der ersten Runde gescheitert. Die deutsche Nummer eins bewegte sich schlecht, leistete sich viele einfache Fehler und gab den ersten Satz nach nur 18 Minuten mit 0:6 ab. Der dreimaligen Grand-Slam-Turnier-Siegerin, die 2016 in Melbourne ihren ersten Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, gelangen mickrige acht Pünktchen im ersten Satz.
Kerber hatte nach ihrer Ankunft in Melbourne 14 Tage in strikter Quarantäne verbringen müssen, weil es auf ihrem Flug einen positiven Corona-Fall gegeben hatte. Die ehemalige Nummer eins der Welt hatte ihr Hotelzimmer deshalb zwei Wochen lang nicht verlassen dürfen. Die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier der Saison war dadurch natürlich deutlich eingeschränkt. Eine Erklärung für den Auftritt gegen Pera kann das aber nicht sein. Zumal sie in der vergangenen Woche beim Vorbereitungsturnier zumindest zwei Spiele gewinnen konnte.
Auch im zweiten Satz lag Kerber schnell mit 0:3 hinten, es drohte ein völliges Debakel. Doch dann entdeckte die 33-Jährige zumindest ihr Kämpferherz und biss sich in die Partie. Zum 1:3 gelang ihr der erste Spielgewinn, die Begegnung war nun endlich offen. Doch auch wenn Pera jetzt etwas nervös wurde und sich mehr Fehler leistete, reichte es für Kerber nicht mehr für die Wende. Nach lediglich 70 Minuten verwandelte die Nummer 66 der Welt ihren zweiten Matchball.
Siegemund kam gegen Serena Williams zu keiner Zeit für einen Sieg infrage. Zwar gelang der 32 Jahre alten Schwäbin ein schnelles Break zum 1:0, doch dann machte die Amerikanerin zehn Spiele in Serie. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel war es für die 39 Jahre alte Ausnahmespielerin ein lockerer Aufgalopp. (dpa)