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Duell um die Torjäger-Kanone: Werner gegen Lewandowski

Sie sind erfolgreicher als Messi oder Ronaldo in Sachen Tore, sie sind das Maß der Mittelstürmer in der Bundesliga. Robert Lewandowski und Timo Werner. Beinahe wären sie Teamkollegen geworden.

Torjäger
Der Leipziger Timo Werner hat bereits 18 Saisontore in der Bundesliga erzielt. Foto: Jan Woitas/dpa-zentralbild/dpa
Der Leipziger Timo Werner hat bereits 18 Saisontore in der Bundesliga erzielt. Foto: Jan Woitas/dpa-zentralbild/dpa

München (dpa) - Timo Werner gönnte sich vor der Jagd auf die Torjägerkrone eine Auszeit. Ein bisschen die Welt erkunden. New York, Miami. Durchatmen für die großen persönlichen Ziele, die Ziele mit RB Leipzig und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Es kann der Sommer des 23 Jahre alten gebürtigen Schwaben in Diensten des sächsischen Bundesligisten werden. Er ist topfit, erholt und bereit - auch und vor allem für das packende (Fern)-Duell mit Bayern Münchens Tormaschine Robert Lewandowski, seinem Beinahe-Teamkollegen.

Denn »ein Verkauf an Bayern wäre im Sommer möglich gewesen«, erklärt RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. »Wir sind froh, dass Bayern in der Causa Werner dann andere Spieler auf dem Zettel hatte.« Oder sie strichen Werner erstmal, weil der pfeilschnelle Angreifer von seiner Spielweise nicht ins Bayern-System passt. »Timo Werner braucht mit seiner Schnelligkeit mehr Räume, die hatte er in dem System, das Leipzig gespielt hat. Das System bei RB hat sich nun zwar geändert, aber dennoch ist es vorne nicht so eng wie bei uns«, erklärte Hasan Salihamidzic in der »Sport Bild«.

Lewandowski beschrieb er hingegen als Spieler, der ideal zur Bayern-Spielweise passe. Ideal wäre es auch für die Bayern, wenn der Torjäger zum Auftakt an diesem Samstag bei Hertha BSC wieder topfit ist, nachdem er sich nach der Hinrunde einer Leistenoperation unterzogen hatte. Beim Training am Mittwoch war er jedenfalls wieder dabei.

19 Tore erzielte der 31 Jahre alte Pole, er führt die Torschützenliste an. Nur ein Treffer dahinter liegt Werner. Da kommen nicht mal ein Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo ran, der Argentinier traf für Spaniens Spitzenreiter FC Barcelona 13 Mal, der Portugiese für den italienischen Tabellenführer Juventus Turin 14 Mal. In der Premier League liegt Jamir Vardy von Leicester City mit 17 Toren an der Spitze des Goalgetter-Rankings. Überboten werden Lewandowski und Werner in Europa einzig von Ciro Immobile. Der ehemalige Dortmund-Profi von Lazio schaffte schon 20 Tore.

Wenig verwunderlich, dass nach Lewandowski, der seit 2014 bei den Bayern spielt und dessen Vertrag bis Ende Juni 2023 gültig ist, längst auch Werner zum internationalen Spekulationsobjekt geworden ist. Jüngstes Gerücht: Real Madrid soll den Torjäger genau beobachten, der nach langem Zögern dann doch vor dem Beginn dieser Saison seinen Vertrag bei RB vorzeitig bis Ende Juni 2023 verlängert hatte. Nach Informationen des Senders Sky wollen die Königlichen im Sommer einen Versuch starten, Werner zu bekommen. Im vergangenen Jahr war Stadtrivale Atlético mit einem Angebot gescheitert.

»Wir wollen Spieler immer so lange bei uns behalten, so lange wir die richtige Plattform für sie sind. Und wenn Timo 30 Tore schießt, werden im Sommer nicht nur die Bayern an ihm Interesse haben«, betont Mintzlaff. Es könnte also vorerst das letzte Mal sein, dass Werner und Lewandowski sich um die Torjägerkanone duellieren.

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