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Die Ravens Reutlingen siegen trotz kurioser Panne mit ihren Trikots

Die Reutlinger Ravens vergessen beim Auswärts-Spiel Teil der Ausrüstung in Reutlingen, lösen das Problem aber rechtzeitig und feiern in Limburg klaren 90:70-Erfolg.

David Grubic (rechts) meldet sich mit einer guten Leistung zurück.  FOTO: BAUR
David Grubic (rechts) meldet sich mit einer guten Leistung zurück. FOTO: BAUR
David Grubic (rechts) meldet sich mit einer guten Leistung zurück. FOTO: BAUR

LIMBURG. Die Regionalliga-Basketballer der TSG Solcom Ravens sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und siegten beim Tabellen-13. Bona Baskets Limburg klar mit 90:70 (46:34). Malik Kudic überragte auf Reutlinger Seite mit 28 Punkten. Das Kurioseste waren jedoch die Begleitumstände des Spiels.

Nach einer der längsten Auswärtsfahrten der Saison kamen die Ravens überpünktlich um kurz nach 18 Uhr in Limburg an. Beim Ausladen des Equipments dann der Schock: Die etatmäßigen Trikots fehlten. Die Ravens hatten diese in Reutlingen im Auto vergessen. Nach einem Gespräch mit Limburg zur Ausleihe eines Trikotsatzes waren die Gastgeber wenig hilfsbereit. Der zweite Trikotsatz der Limburger sei angeblich immer noch in der Wäsche – eine Woche nach dem letzten Spiel. Auch sonst könnte der Verein den Ravens keinen Trikotsatz leihen.

»Das Spiel geht aufgrund der Umstände auf jeden Fall in unsere Geschichte ein«

Kurzerhand fuhr die TSG zum nächstgelegenen Sportgeschäft und fand tatsächlich neun Basketballtrikots. Ein Novum in der Ravens-Historie. Das Ganze wurde entsprechend vorher abgestimmt mit dem Staffelleiter der Liga. Die Nummern mussten auch noch händisch angebracht werden. Erst 40 Minuten vor Spielbeginn waren die Ravens dann mit provisorischen Trikots in der Halle.

Der Start ins Spiel verlief entsprechend schlecht. Das Thema war offensichtlich noch in den Köpfen. Limburg startete über den Topscorer Crnjac (33 Punkte) stark ins Spiel und führte schnell 11:2. Nach einer Auszeit kamen die Ravens, bei denen die erkrankten Stammkräfte Jon Ukaj und Niko Dejanovic fehlten, dann endlich ins Rollen und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Nach dem ersten Viertel führten die Gäste mit drei Punkten, zur Pause waren es bereits zwölf Zähler (46:34). Nach der Pause lagen die Ravens zwischenzeitlich mit 19 Punkten vorn (53:34). Im letzten Viertel taten sich beide Teams schwer, klare Aktionen zu verwerten. Der wiedergenesene David Grubic, der zuletzt zwei Spiele verpasst hatte, machte mit 14 Punkten und sieben Rebounds ein gutes Spiel.

»Das Spiel geht auf jeden Fall aufgrund der Umstände in unsere Geschichte mit ein. So etwas darf natürlich nicht passieren, kann aber mal passieren. Leider war der Gegner nicht hilfsbereit, was von fehlendem Sportsgeist zeugt und uns die Sache sehr erschwert hat«, kommentierte Coach Vasilis Tsouknidis die Trikot-Panne. »Ich bin sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben«, atmete der Reutlinger Trainer nach dem ungewöhnlichen Ereignis auf.

Liga-Rivale SV 03 Tigers Tübingen kassierte beim Tabellenachten Lich die höchste Saison-Niederlage. Das Schlusslicht, das noch ohne Sieg ist, wurde mit 55:96 (24:47) aus der Halle gefegt. Der ehemalige Tübinger Johannes Lischka war mit 18 Punkten Topscorer der Partie. Dazu sammelte der 35-Jährige zehn Rebounds. Verheerend war die Nulldrei-Quote aus dem Feld. (GEA)