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Deutsche Biathleten bejubeln Staffel-Podium - Damen Vierte

Diesmal war der Wind das große Problem. Das bekam Schlussläufer Doll voll zu spüren. Er ging ins Risiko, wurde zwar nicht ganz dafür belohnt, jubelte am Ende aber trotzdem.

Deutsche Biathlon-Staffel
Die deutsche Biathlon-Staffel: Benedikt Doll (r-l), Johannes Kühn, Philipp Horn und Arnd Peiffer. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
Die deutsche Biathlon-Staffel: Benedikt Doll (r-l), Johannes Kühn, Philipp Horn und Arnd Peiffer. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Oberhof (dpa) - Zum ersten Staffelsieg seit drei Jahren reichte es für die deutschen Biathleten aufgrund zu vieler Fehler zwar nicht.

Aber mit Rang drei sorgten die in dieser Formation noch nie gelaufenen Philipp Horn, Johannes Kühn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll beim Heim-Weltcup Oberhof dennoch für ein starkes Ergebnis und versetzten die 22.750 Fans noch mehr in Feierlaune. »Wir hatten uns vorher das Podium vorgenommen und deswegen können wir insgesamt zufrieden sein. Das Ergebnis stimmt«, sagte Olympiasieger Peiffer am Samstag.

Zuvor hatten Vanessa Hinz, Janina Hettich, Maren Hammerschmidt und Denise Herrmann - so auch nie aufgestellt - mit Rang vier Wiedergutmachung für das historische Debakel mit Platz zwölf in Hochfilzen betrieben.

Hatte in den Tagen zuvor der Regen für schwierige Bedingungen gesorgt, war es diesmal der Wind. Die Deutschen leisteten sich zwei Strafrunden durch Kühn und Doll sowie 14 Nachlader - und so fehlten 48,2 Sekunden auf die siegreichen Norweger, die die Franzosen auf Rang zwei verwiesen. Auch sie mussten je zweimal in die Strafrunde.

»Heute war es beim Schießen wahnsinnig schwer«, sagte Peiffer. Das bestätigten auch die Zahlen: Nur sechs der 26 Staffeln blieben ohne Strafrunde, 68 Strafrunden und 346 Nachlader standen in der abschließenden Rennstatistik. »Dennoch wären ein paar Nachlader weniger trotzdem drin gewesen«, räumte Weltmeister Peiffer ein.

Nach einer soliden Leistung und Rang neun von Horn patzte der Sprint-Dritte Kühn und musste 150 Extrameter laufen. Zwar lief es auch bei Peiffer mit dem Gewehr nicht ganz rund, aber trotz fünf Nachladern brachte er das DSV-Team auf Rang zwei. Doll hatte durch die Fehler der anderen beim finalen Schießen sogar die Chance auf den Sieg. »Mit einem perfekten Schießen wäre der Sieg drin gewesen. Es war bei meinen letzten beiden Schüssen aber sehr windig. Ich habe die Strafrunde in Kauf genommen, um Platz drei abzusichern«, sagte der 29-Jährige, der den zweiten Podestplatz der Saison nach Rang zwei in Hochfilzen ins Ziel brachte.

Nicht berücksichtigt wurde der etatmäßige Schlussläufer Simon Schempp, der im Sprint nur 43. geworden war. Auch der eigentliche Stamm-Startläufer Erik Lesser fehlte. Er startet nach zuvor schwachen Ergebnissen im zweitklassigen IBU-Cup und muss mit Blick auf die angestrebte WM-Norm dort ansprechende Leistungen anbieten.

Auch bei den Damen überwog nach dem Rennen die Zufriedenheit. »Wir haben versucht, entspannter reinzugehen und können zufrieden sein. Aber wir wollen natürlich wieder mal auf das Treppchen springen«, sagte Schlussläuferin Herrmann, der am Ende beim Sieg von Norwegen vor Schweden 37,3 Sekunden auf Frankreich und Rang drei fehlten.

Die ungewohnte Besetzung war auch dem Fehlen von Franziska Preuß geschuldet, die nach überstandener Erkrankung in Ruhpolding trainiert und kommende Woche ins Team zurückkehrt. Die eigentlich für die Staffel gesetzte Franziska Hildebrand wurde wegen Formschwäche nicht berücksichtigt.

Zum Abschluss des ersten Weltcups des Jahres stehen am Sonntag die beiden Massenstarts auf dem Programm. Bei den Damen (12.45 Uhr/ARD und Eurosport) ist nur Herrmann dabei, bei den Herren (14.30 Uhr) greifen Peiffer, Doll, Kühn, Horn und Schempp an.

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