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»Definitiv Favorit«: Volleyballer kämpfen ums Finale

Nun sind starke Nerven gefragt. Die deutschen Volleyballer bestreiten gegen Bulgarien ihr Halbfinale in der Olympia-Qualifikation. Georg Grozer & Co. müssen eine Topleistung abrufen.

Deutsche Volleyballer
Deutschlands Trainer Andrea Giani will mit seinen Volleyballern ins Finale der Olympia-Qualifikation einziehen. Foto: Andreas Gora/dpa
Deutschlands Trainer Andrea Giani will mit seinen Volleyballern ins Finale der Olympia-Qualifikation einziehen. Foto: Andreas Gora/dpa

Berlin (dpa) - Die deutschen Volleyballer sind bereit für die ganz großen Duelle.

Nach einem Ruhetag wollen die wieder zu Kräften gekommenen Schmetterkünstler um Star-Angreifer Georg Grozer am Abend (20.10 Uhr/Sport1) in Berlin gegen die Überraschungsmannschaft Bulgarien ins Finale der Olympia-Qualifikation einziehen. Danach wären die Deutschen nur noch einen Schritt von der Erfüllung ihres Tokio-Traums entfernt.

»Es geht im Grunde genommen nur noch darum, dass jeder Einzelne sein Potenzial zu 100 Prozent abruft, das in ihm steckt«, sagte Bundestrainer Andrea Giani vor dem Duell gegen Bulgarien, das Europameister Serbien aus dem Turnier geworfen hat. »Jeder Einzelne muss in den hoffentlich noch zwei Tagen an seinem persönlichen Limit spielen.«

Deutschland ist selbstbewusst. »Da sehe ich uns definitiv als Favorit«, sagte Außenangreifer Christian Fromm vor dem Halbfinale. Kapitän Lukas Kampa beschrieb den kommenden Gegner als »vielleicht blockstärkste Mannschaft« der letzten vier Teams. »Gegen die Bulgaren müssen wir clever agieren im Angriff, nicht die Brechstange rausholen. Da können wir selber mit unserem Aufschlag sehr viel Schaden anrichten.«

Nach dem Vorrundenende mit Platz zwei in Gruppe A hinter Slowenien durfte der EM-Zweite von 2017 noch einmal ein wenig durchatmen. »Alle schwärmen aus, schnappen ein bisschen Luft«, beschrieb Kampa die Atmosphäre am Mittwoch. Ablenkung vor der K.o.-Runde in der Max-Schmeling-Halle kann schließlich nicht schaden. So absolvierten Grozer & Co. nochmal ein Showtraining mit Berliner Kindern und gaben anschließend auch Autogramme.

Dem im letzten Vorrundenspiel gegen Slowenien noch geschonten Diagonalangreifer kommt nun wieder eine ganz wichtige Rolle zu: Er muss in der Offensive für Punkte sorgen. Seine Probleme an der rechten Wade werden aber weiter eine Rolle spielen. »Wir wissen nicht, wie es mit Georg wird. Er ist so weit okay, man weiß aber nicht, wie es unter Wettkampfbelastung wieder aussieht«, meinte Kampa über seinen Kumpel.

Sollte Grozer nicht spielen können, werde eben sein Ersatzmann Simon Hirsch gefordert sein. »Natürlich ist Georg ein wichtiger Spieler, wir müssen uns aber auch darauf vorbereiten, dass er im Laufe des Spiels nicht weitermachen kann«, beschrieb Giani ein Szenario, das den sehr zuversichtlich wirkenden Deutschen nicht mehr die ganz große Angst macht. Grozers Wade sei zwar gesund, es könne aber beim Einschlagen durchaus das Zeichen kommen, dass es nicht gehe.

Davon wollen die Deutschen, die erstmals nach 2012 wieder zu Olympia möchten, aber zunächst nicht ausgehen. Ein gesunder Grozer erleichtert die Mission Tokio immens. Der 35-Jährige will in der Qualifikation ohnehin nochmal alles geben. Denn die Olympia-Teilnahme ist sein letztes Ziel mit der Nationalmannschaft. Dafür müssen erst die Bulgaren und dann in einem möglichen Finale Slowenien oder Frankreich aus dem Weg geräumt werden.

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