Der 30 Jahre alte Fußball-Weltmeister von 2014 spielt nach der Amtsübernahme von Hansi Flick wieder eine Hauptrolle beim deutschen Rekordmeister, nachdem er im vergangenen Herbst mehrmals nacheinander nicht zur Startelf gezählt hatte und von Kovac sogar zum Notnagel erklärt worden war.
»Für mich persönlich gab es eine Periode, in der ich absolut nicht zufrieden war. Wenn man mal von der Bank kommt, ist das alles kein Problem. Da habe ich aber, glaube ich, sechsmal in Folge nicht (von Anfang an) gespielt. Das war keine einfache Zeit«, sagte Müller im Trainingslager in Katar auf die Frage nach seiner Hinrundenbilanz.
»Aber summa summarum war es ein schönes Halbjahr für mich, weil das eine Prüfung war«, ergänzte Müller: »Und ich habe vom Gefühl her diese Prüfung gut bestanden. Deswegen gehe ich eher gestärkt und mit ziemlich viel Selbstvertrauen aus dieser Situation heraus.«
Nachdem Müller im vergangenen Frühjahr von Bundestrainer Joachim Löw aus der deutschen Nationalmannschaft aussortiert worden war, nagte die Reservistenrolle an ihm. Das Münchner Eigengewächs schloss damals sogar einen möglichen Vereinswechsel nicht aus. »Wenn du nach so vielen Jahren etwas extremer auf den Prüfstand gestellt wirst, dir dann aber selber die Bestätigung herausarbeitest, dass du es schon noch drauf hast, ist das immer ein schönes Gefühl«, sagte Müller. Flick setzte in den bislang zehn Partien unter seiner Regie in der Regel in der Startformation auf Müller.