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Australian Open und die Klima-Debatten

Trotz der Buschfeuer beginnen am Montag die Australian Open. Die jüngere Tennis-Generation versucht, die Dominanz von Novak Djokovic und Co. zu beenden. Serena Williams will einen Rekord einstellen. Und was ist den Deutschen zuzutrauen? Ein Blick auf die Australian Open.

Smog
Schlechte Luft über der Rod-Laver-Arena in Melbourne. Foto: David Crosling/AAP/dpa
Schlechte Luft über der Rod-Laver-Arena in Melbourne. Foto: David Crosling/AAP/dpa

Melbourne (dpa) - Die heftigen Buschbrände in Australien, die vorübergehend schlechte Luftqualität und die Risiken - auch all darüber wird kurz vor den Australian Open in Melbourne diskutiert.

Dennoch geht es von Montag an insbesondere um die Frage, wer sich am Ende des zweiwöchigen Tennis-Spektakels zum Champion kürt und auf Novak Djokovic und Naomi Osaka folgt. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet vor dem Auftakt wichtige Fragen.

Wie sehr beeinträchtigen die Buschbrände das Turnier?

Das ist schwer vorherzusehen. Wetter, Wind und Luftqualität können sich schnell ändern. Bei schlechter Luftqualität kann es zu Verzögerungen oder Unterbrechungen kommen. Topstar Roger Federer berichtete, dass er noch vor wenigen Tagen zu den Organisatoren gegangen ist und mehr Informationen eingefordert hat. Nun ist der Rekord-Grand-Slam-Sieger wie Rivale Rafael Nadal nicht mehr besorgt. »Ich habe das Gefühl, dass ich genügend Informationen habe und dass ich nicht ein zu großes Risiko eingehen würde, wenn ich spiele«, sagte Federer, der jedoch unter geschlossenem Dach trainiert hat.

Mehrere Spieler hatten bei den extremen Bedingungen zuletzt über gesundheitliche Probleme geklagt. Im Vorfeld hatte der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic sogar zu Bedenken gegeben, auch eine Verlegung in Erwägung zu ziehen. Das ist aber momentan wegen der Bedingungen kein Thema mehr. Fed-Cup-Spielerin Julia Görges nannte die Brände »tragisch«, sagte zur Luftqualität aber auch: »Es ist nicht so, dass es mich den Tag über beschäftigt.«

Was unternehmen die Veranstalter?

An Ansetzungen in der Qualifikation hatten die Organisatoren um Turnierdirektor Craig Tiley festgehalten, obwohl der Rauch am Dienstag und Mittwoch auch in Melbourne angekommen war. Dafür hatten sie teils heftige Kritik eingesteckt. Inzwischen wurde ein Regelkatalog vorgestellt, mit Messgeräten auf der Anlage wird die Luftqualität in kurzen Abständen überprüft. Sollte ein Richtwert überschritten werden, wird das Match bei einer geraden Anzahl von Spielen oder einem abgeschlossen Tiebreak unterbrochen. Bei den drei großen Plätzen werden die Dächer geschlossen. »Auch in den Stadienplätzen war immer so ein bisschen Nebel, das war auch ein bisschen komisch«, sagte allerdings der Hamburger Alexander Zverev.

Wird die Dominanz der großen Drei enden?

Die vergangenen 12 Grand-Slam-Titel haben Djokovic (32 Jahre), Nadal (33) und Federer (38) unter sich aufgeteilt. Stan Wawrinka war 2016 bei den US Open bislang der Letzte, der die Dominanz durchbrach. Ob die Prophezeiung von Zverev, dass es in diesem Jahr einen neuen Grand-Slam-Champion geben werde, schon in Melbourne zutrifft? Äußerst fraglich. Als größter Anwärter auf den Titel geht Djokovic ins Rennen, der Weltranglisten-Zweite und Rekordsieger des Turniers. Federer zählt sich selbst zumindest zu Beginn der Australian Open nicht zum Favoritenkreis, weil er in diesem Jahr noch kein Match bestritten hat. Am ehesten kann womöglich der Russe Daniil Medwedew (23) die großen Drei ärgern.

Holt Serena Williams den 24. Grand-Slam-Titel?

Möglich. Aber sie ist nur eine Favoritin neben Titelverteidigerin Osaka, der australischen Weltranglisten-Ersten Ashleigh Barty, den Tschechinnen Karolina Pliskova und Petra Kvitova und der Rumänin Simona Halep. Williams holte in Auckland gerade erst ihren ersten Titel als Mutter. Nach zuletzt vier verlorenen Grand-Slam-Endspielen nimmt die 38-Jährige den nächsten Anlauf auf ihren 24. Titel bei einem der größten vier Turniere, mit dem sie die Bestmarke der Australierin Margaret Court einstellen würde. »Es ist beeindruckend, auf welchem Niveau sie noch spielt«, sagte Angelique Kerber.

Wie sind die deutschen Aussichten?

Normalerweise sind Kerber und Alexander Zverev mindestens Kandidaten für das Achtelfinale, doch für die größten deutschen Hoffnungsträger lief es sportlich zuletzt gar nicht rund. Viel könnte davon abhängen, ob Kerber, Melbourne-Siegerin von 2016, ihre Oberschenkelprobleme und Zverev seine Aufschlag-Blockade los wird. Zverev räumte ein, er »habe niemals so schlecht gespielt« vor einem Grand Slam. Tritt er wie beim ATP Cup auf, könnten die Australian Open früh für ihn vorbei sein. Jan-Lennard Struff erwischte es bei der Auslosung knüppeldick, er spielt gleich gegen Turnier-Favorit Djokovic. Insgesamt mischen fünf deutsche Damen und sechs Herren mit.

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