Engelberg (dpa) – Der frühere Skisprung-Weltmeister und Team-Olympiasieger Severin Freund wird bei der Vierschanzentournee definitiv nicht an den Start gehen. Das sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in Engelberg.
Freund fand nach zwei aufeinanderfolgenden Kreuzbandrissen nicht mehr wirklich zu früherer Form zurück und hat noch immer mit den Nachwirkungen einer Meniskus-Operation sowie Rückenproblemen zu kämpfen. Im diesjährigen Weltcup-Winter hat der 31-Jährige noch keinen Einsatz auf dem Konto.
»Bei Severin ist es so, dass er sicher nicht starten wird. Er ist jetzt im Training und seine Rückenprobleme hat er im Griff. Er braucht aber ein bisschen Zeit«, sagte Horngacher. Zuvor hatte der TV-Sender Sky über einen Ausfall Freunds bei der Tournee berichtet. »Bei ihm ist es nicht abzusehen, wann er wieder kommt. Der Plan ist, im Januar wieder auf die Schanze zu gehen. Dann werden wir schauen«, fügte Horngacher an.
Freund hatte trotz seiner verheerenden Verletzungsbilanz in den vergangenen Jahren nie aufgesteckt und immer wieder ein Comeback angepeilt. Noch vor dem Saisonstart hatte er in München gesagt: »Es würde mich freuen, wenn ich vor der Tournee auftauche.« Dann machten dem Doppel-Weltmeister von 2015 erneut Rückenprobleme zu schaffen. Das Comeback hatte sich dann von Woche zu Woche verzögert und ist nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Für Andreas Wellinger und David Siegel, die sich nach Kreuzbandrissen in der Reha befinden, kommt ein Einsatz in diesem Winter gar nicht in Frage.
Freund hat das deutsche Skispringen einige Jahre geprägt und gilt als Vorzeige-Adler des Deutschen Skiverbandes (DSV). Horngacher, der ihn früher schon als Co-Trainer betreut hat, ist auch ein großer Fan von Freund. »Den Severin darf man niemals abschreiben. Das ist eine Maschine«, sagte der Tiroler der Deutschen Presse-Agentur.
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