ROTTENBURG. Im Rahmen der Begegnung werden ehemalige Spieler des TVR verabschiedet. Während Ferenc Németh, Paul Henning, Philipp Jankowski, Lars Wilmsen und Federico Cipollone nicht in der Halle anwesend sein können, werden sich Phillip Trenkler und Dirk Mehlberg persönlich von den Fans verabschieden.
»Es ist Zeit, dass die Saison losgeht«, findet Mittelblocker Friederich Nagel. Auch Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger sprüht vor Vorfreude auf die Spielzeit: »Wir haben die Mannschaft genau dort, wo wir sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wollten.« Müller-Angstenberger, der sich nach der desaströsen Saison mit erzittertem Klassenverbleib lange Gedanken um seine Zukunft in Rottenburg gemacht hatte, wird von einem frischen Wind angetrieben. »Es macht unglaublich viel Spaß, im neuen Projekt zu stehen«, sagt der 46 Jahre alte Coach, »wir gehen mit viel Zuversicht und einer positiven Grundhaltung in die Saison.«
Friedrichshafen will den Titel
Positiv sieht Müller-Angstenberger auch den Auftaktgegner: »Was gibt es Schöneres, als gegen eine Mannschaft zu spielen, die das Nonplusultra im deutschen Volleyball verkörpert?« Friedrichshafen will endlich die Vorherrschaft von Serienmeister Berlin Volleys brechen. Knapp zwei Wochen nach dem Titelgewinn von Trainer Vital Heynen mit Polen bei der WM in Italien startet der Rekordchampion vom Bodensee den Sturm auf die Hauptstädter in der Saison eins nach Stelian Moculescu. »Ich werde kaum sagen, dass wir nicht Meister werden wollen«, sagte Libero und Neukapitän Markus Steuerwald vor dem Auftakt in Rottenburg.
Nach drei Finalniederlagen in Serie gegen den Berliner Dauerrivalen wollen die Friedrichshafener endlich wieder eine Bundesligasaison krönen. In der vergangenen Spielzeit sah es lange Zeit danach aus, denn der VfB feierte 37 Pflichtspielsiege am Stück. Dann verdarb aber der von den Volleys reaktivierte Trainer Moculescu seinem langjährigen Verein die Endspielserie. Heynen und seine Mannschaft mussten sich schließlich mit Pokal und Supercup trösten – was das Minimalziel für die anstehende Spielzeit ist. (GEA/dpa)