ROTTENBURG. Es ist wahrscheinlich die angenehmste Aufgabe für die Rottenburger Bundesliga-Volleyballer in dieser Saison. Beim noch unbesiegten Tabellenführer VfB Friedrichshafen kann das Team von Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger am Samstag (19.30 Uhr) unbeschwert aufspielen. Alles andere als eine klare Niederlage beim dominierenden Team der Liga wäre eine Überraschung. »Dort haben wir gar nichts zu verlieren. Wir wollen natürlich ein gutes Spiel machen«, sagt TVR-Geschäftsführer Philipp Vollmer.
Erst einen Sieg in zwölf Begegnungen haben die Bischofstädter in dieser Saison bisher zu Buche stehen. Daher empfand der Macher die 1:3-Heim-Niederlage am Mittwoch gegen den TSV Herrsching als frustrierend. Daran änderte auch der leidenschaftliche Auftritt der Gastgeber nichts. »Wir holen die Punkte nicht. Das muss sich die Mannschaft ankreiden. Es tut mir leid für die Jungs, sie belohnen sich nicht«, beschrieb Vollmer das Manko, das auch schon in vorangegangenen Partien auftrat. Die Ausnahme war der sehr schwache Auftritt in Königs-Wusterhausen (0:3). »Diese Leistung war so gar nicht zu akzeptieren«, sagt Vollmer und schickt hinterher: »Wir fangen uns wieder.« Der TVR ist Tabellenzehnter. Falls der Club diesen Platz auch am Saisonende einnimmt, ist der Klassenerhalt gesichert.
In dieser Situation wiegt jeder Ausfall doppelt schwer. Zu Außenangreifer Phillip Trenkler (Rücken-Probleme), der bereits seit November passen muss, kommt seit Freitag Friederich Nagel hinzu. Der Mittelblocker ist ein Pechvogel. Vor der Saison zog er sich am rechten Sprunggelenk einen Bänderriss zu, jetzt, nur wenige Wochen später, riss das Band auf der anderen Seite. »Er ist unser emotionaler Motivator, der Motor im Spiel. Sein Ausfall tut natürlich weh«, sagt Vollmer über den 24-Jährigen, der seit fünf Jahren den Rottenburger Dress trägt. Nagel wird mindestens vier Wochen ausfallen. Nun ist auf dieser Position Paul Henning (20) gefordert. Vollmer: »Er löst das sehr gut.« (eye)