FRANKFURT. Tennis-Zweitligist TV Reutlingen bleibt auch nach dem dritten Saisonspiel ungeschlagen. Bei Eintracht Frankfurt hat das Team von Trainer Marek Kimla vor 150 Zuschauern mit 5:4 gewonnen. Damit behaupteten die Achalmstädter die Tabellenführung. Vor dem Hintergrund, dass der TVR ohne einen Spieler auf den ersten vier Positionen der Mannschaftsliste antreten musste, gewinnt dieser Erfolg eine besondere Note und darf noch wertvoller eingestuft werden.
Tim Handel vom TV Reutlingen musste im Spitzenspiel gegen den in der Weltrangliste um knapp 100 Plätze besser positionierten Sebastian Fanselow antreten. Beim Stand von 3:6 und 2:4 konnte der 26 Jahre alte Ohmenhäuser die Partie drehen. »Je länger das Match ging, desto aggressiver und besser habe ich gespielt«, berichtete Handel, der nach 2:13 Stunden im längsten Match des Tages den vierten und somit vorentscheidenden Punkt für die Reutlinger erzielte. Der Tie-Break im zweiten Satz ging mit 7:5 an Handel, im Match-Tie-Break machte die Nummer eins des TVR die letzten sechs Zähler zum 10:6-Endstand.
»Tim ist einfach ein Kämpfer«, lobte Kimla seinen Schützling. Marek Jaloviec und Paul Wörner fuhren zudem klare Zweisatzsiege ein. Überzeugen konnte auch Noah Schlagenhauf, der gegen Daniel Grey mit seinem 6:3, 6:1-Erfolg kurz vor Handel den dritten Reutlinger Punkt eintütete. »Noah hat wieder sein Tennis durchgezogen und gut gespielt«, berichtete Kimla. Von den letzten zehn Spielen gingen neun an den 20-Jährigen. Praktisch ohne Chance in ihren Einzel-Begegnungen waren Peter Torebko und der Rumäne Calin Manda.
Der 4:2-Vorsprung war für den finalen Sieg auch notwendig. Einzig die Kombination Handel/Jaloviec konnte ihr Doppel mit 6:3, 6:3 für sich entscheiden. Es war der siegbringende fünfte Punkt. »Tim hat Verantwortung übernommen. Wir wussten, dass Frankfurt gute Formationen in den Doppeln hat«, zeigte sich Kimla nach dem dritten Sieg zufrieden. Am Sonntag (11 Uhr) tritt der TVR (6:0 Punkte) beim Tabellenfünften TC Schießgraben Augsburg (2:4) an. (tob)