REUTLINGEN. Das Knistern ist zu spüren. Am Sonntag (11 Uhr) kreuzt der etablierte Tennis-Bundesligist TK Kurhaus Lambertz Aachen auf der Anlage des TV Reutlingen an der Rudolf-Harbig-Straße auf und der Gastgeber hofft, mit der entsprechenden Unterstützung des Heimpublikums auf einen Coup. Trotz seiner drei 1:5-Niederlagen in Folge weiß der Aufsteiger aus Schwaben, dass er im Oberhaus mithalten kann. Die Eliteliga wiederum, deren Motto Weltklasse im Club ist, hat aufgrund der öffentlichen Statistiken glasklar mitbekommen, dass der Neuling TVR kampfstark ist und bisher im Vergleich mit den anderen Clubs mit die meisten Spiele erst im Match-Tiebreak – dem sogenannten Elfmeterschießen – verloren hat.
Aachen, das bislang selbst zwei Mal 2:4 verloren hat und nur ein Unentschieden verbuchen konnte, ist gewarnt. Das Kurhaus-Team peilt das gesicherte Mittelfeld an und will dafür in Reutlingen die Punkte holen. Eine äußerst spannende Situation, weil die Reutlinger sehr viel Selbstbewusstsein besitzen. Sie wissen sich nicht nur auf Augenhöhe mit Aachen, sondern denken, dass sie mit zahlreichen und lautstarken Zuschauern im Rücken, noch ein paar Prozente mehr aus sich herausholen können. Sicher ist, dass die beiden Vorzeigekämpfer Michael Berrer und Tobias Simon für Reutlingen aufschlagen werden. Beide haben schon je ein Bundesliga-Einzel gewonnen. Welche ausländischen Spieler eingesetzt werden können, ist noch offen. Gleiches gilt für Aachen, weil die Spieler alle noch auf Turnieren unterwegs sind. Trotzdem ist gewiss: Am Sonntag gibt’s in Reutlingen Spitzentennis zu sehen. (GEA)