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TuS-Metzingen gegen Wildcats aus Halle: Sieg schon vorprogrammiert

Metzingerinnen erwarten am Samstag im richtungsweisenden Bundesligaspiel die Wildcats aus Halle

Trainer Werner Bösch schwört die TuS-Frauen auf das richtungsweisende Spiel gegen Halle-Neustadt ein.  FOTO: MEYER
Trainer Werner Bösch schwört die TuS-Frauen auf das richtungsweisende Spiel gegen Halle-Neustadt ein. FOTO: MEYER
Trainer Werner Bösch schwört die TuS-Frauen auf das richtungsweisende Spiel gegen Halle-Neustadt ein. FOTO: MEYER

METZINGEN. Warum gewinnen die Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen am Samstagabend um 19.30 Uhr das Heimspiel in der Öschhalle gegen SV Union Halle-Neustadt? Werner Bösch, der Trainer der mit so vielen jungen, wilden Spielerinnen neu formierten TuS-Frauen, überlegt nicht lang. »Wir gewinnen, weil wir die bessere Mannschaft sind und mehr technische und spielerische Qualität besitzen. Wir gewinnen, weil wir ein Heimspiel mit überragenden Fans im Rücken haben und wir gewinnen, weil die Mannschaft heiß darauf ist und zu Hause unbedingt immer gewinnen will.«

Ein Lächeln huscht Werner Bösch bei diesen drei Aussagen übers Gesicht. Gleichwohl weiß der 37 Jahre alte Trainer, dass dieses richtungsweisende Spiel für sein Team kein Selbstläufer sein wird. Trotzdem geht es bei der TuS weiterhin um das hohe Saisonziel, sicher um die Top-Vier-Plätze in der Beletage mitzumischen. Aber nach nur einem Sieg und drei Niederlagen rangieren die Metzingerinnen als Tabellenelfte lediglich einen Platz vor den mit einem Unentschieden und drei Niederlagen gestarteten Gästen.

»Allen ist bewusst, wie immens wichtig die zwei Punkte für uns sind«

Doch dem Frust nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge ließen die Pink Ladies zuletzt einen überzeugenden 38:24-Pokalsieg gegen die TG Nürtingen folgen, sodass sie rechtzeitig mit frischem Mumm ihre nächsten Herausforderungen angehen und wieder begeisternden Handball zeigen wollen. »Wir wissen, worum es geht. Wir müssen noch konzentrierter sein und von der ersten bis zur letzten Minute Leistung zeigen. Wir sind aber richtig heiß«, sagt Rückraumspielerin Rebecca Rott. Die 18-Jährige hatte im Pokalfight nach langer Rückenverletzungspause ihr Saisondebüt gefeiert und dabei mit Spielintelligenz und Treffsicherheit überzeugt. Grundsätzlich wird von allen TuS-Spielerinnen gegen die Wildcats von Halle-Neustadt Cleverness ebenso nötig sein wie Kreativität, Leidenschaft, aber auch Energie und Mut, um etwa in der Deckungsarbeit hart zu agieren. Dazu gehört Konzentration und Präzision, um sich nicht mehr so viele technische Fehler und Fehlwürfe wie beim 22:26-Debakel gegen Leverkusen zu leisten.

Laut Bösch haben aber alle Spielerinnen in den Trainingseinheiten ihre Hausaufgaben individuell und als Mannschaft so gut gemacht, »sodass wir uns Schritt für Schritt in allen Bereichen, also auch in der defensiven Stabilität und in der Torgefährlichkeit weiterentwickeln«. Bösch hofft vor allem auf Fortschritte in der offensiven 6:0-Abwehr.

Die wurde in der Vorbereitung so intensiviert, um mit schnellen Beinen, mit guter Absprache untereinander und mit wachen Sinnen, früh zu erkennen, wohin sich die gegnerische Angriffssituation entwickelt. Um dynamisch Räume zu besetzen, so den Gegner zu bremsen, seine Attacken zu entschärfen, selbst in Ballbesitz zu kommen und das eigene Tempospiel aufzuziehen. Agieren statt reagieren. Laut Bösch sind so die Außenspielerinnen des Gegners, aber auch die Regisseurin Cecille Woller in den Griff zu kriegen. Die Dänin wartet immer wieder mit gefährlichen Schlagwürfen und guten Kreisanspielen auf.

Bösch sagt aber auch: »Wir brauchen sicher zusätzlich die enorme Unterstützung des Publikum, denn das kann zusätzlich Kräfte freisetzen, auch wenn allen bewusst ist, wie immens wichtig die zwei Punkte für uns sind.« Gut ist auch, dass bis auf Julia Behnke, die nach wie vor mit ihrem operierten Knie Probleme hat, alle TuS-Spielerinnen für das brisante Spiel fit sind. (GEA)