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TuS Metzingen gewinnt Krimi in Leverkusen 25:24

Metzinger Bundesliga-Frauen sichern sich nervenstark mit 25:24 zum ersten Mal seit drei Jahren in Leverkusen zwei Zähler und bleiben so in Tuchfühlung zur Spitze

Durchsetzungsstark: Metzingens Linksaußen Bo van Wetering.  FOTO: EIBNER
Durchsetzungsstark: Metzingens Linksaußen Bo van Wetering. FOTO: EIBNER
Durchsetzungsstark: Metzingens Linksaußen Bo van Wetering. FOTO: EIBNER

LEVERKUSEN. Die Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen haben im letzten Spiel vor der langen WM-Pause bei Bayer Leverkusen in einem wahren Krimi mit 25:24 (14:12) gewonnen. Mit Leidenschaft, eisernen Nerven und spielerischem Können sicherten sich die TuS-Frauen vor 850 Zuschauern in dem Verfolger-Duell bei den bis dahin punktgleichen Werkselfen enorm wichtige Zähler. Damit sind sie weiterhin in direkter Tuchfühlung zur Spitzengruppe.

Aber als die Gäste aus Baden-Württemberg am Sonntag exakt 60 Sekunden vor Schluss über ihre linke Rückraumspielerin Anika Niederwieser den Siegtreffer zum 25:24 erzielt hatten, mussten sie noch einmal wie schon im gesamten Spielverlauf zuvor extrem zittern und die ehrgeizigen wie giftigen Gastgeberinnen bis zur letzten Sekunde mit all ihrer Energie in Schach halten. Doch die TuS-Abwehr stand auch am Ende erneut wie ein Bollwerk und ließ nichts mehr zu. Als der heiße Fight dann aber endlich vorbei war, hüpften und tanzten alle Metzingerinnen vor Freude wie Flummis durch die Halle. TuS-Manager Ferenc Rott streckte mehrfach seine Faust in den Hallenhimmel und klatschte vor Erleichterung und überbordenden Emotionen immer wieder in seine Hände. »Unsere junge Mannschaft hat im gesamten Spielverlauf echt Charakter gezeigt, nie aufgegeben, wirklich ein paar gute Sachen gemacht und so zum ersten Mal seit drei Jahren in Leverkusen gewonnen. Super«, zeigte sich Rott beeindruckt von der Leistung der Mädels.

Reife Mannschaftsleistung

Auch TuS-Trainer Edina Rott lobte ihre Spielerinnen: »Wir haben vorne strukturiert gespielt. Zwar haben wir auch ein paar Fehler gemacht und hätten insgesamt ein bisschen torgefährlicher sein können, doch wir haben immer weiter gekämpft, haben immer Lösungen gefunden und wir sind immer dran geblieben. Dazu haben wir eine sehr gute Abwehrleistung gezeigt. So haben wir nicht mit Glück, sondern verdient gewonnen«, zollte Edina Rott ihrem Team großen Respekt. Auch wenn Linkshänderin Maren Weigel, die am Donnerstag in Stuttgart mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Montenegro die WM-Generalprobe bestreitet, mit acht Treffern erfolgreichste TuS-Torschützin war, sprach Edina Rott von einer »reifen Mannschaftsleistung« und wollte keine Spielerin hervorheben.

In dem packenden und vor allem von der 39. Minute an beim Stand von 18:18 nur noch hin- und herwogenden Kopf-an-Kopf-Rennen hatten die Metzingerinnen erst mit 3:1 und 6:4 bis zu elften Minute vorgelegt. Zwar gingen sie auch danach übers 10:8 und 16:14 immer wieder mit zwei Toren in Führung, doch sie setzten sich nicht entscheidend ab. Weil aber keine einzige TuS-Spielerin angetrieben vom unbedingten Siegeswillen in ihrem Engagement nachließ, konnten auch die Gastgeberinnen das Spiel nicht zu ihren Gunsten drehen. (bib)