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TuS-Frauen brillieren mit 53 Toren

Kantersieg in der zweiten DHB-Pokalrundefür die Metzinger Handballerinnen.

FOTO: EIBNER
FOTO: EIBNER

DÖBELN. Die Frage nach dem Sinn, darf man sich nicht stellen. Klar ist allein, dass die Pokalauslosung kein Wunschkonzert ist – und so mussten die Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen zur 2. DHB-Pokalrunde rund 500 Kilometer zum Fünftligisten HSG Neudorf/Döbeln reisen. Dort wurde der pinke Express seiner Favoritenrolle voll und ganz gerecht und fegte den Sachsenligisten wie eine Schülermannschaft mit sage und schreibe 53:7 (26:3)-Toren aus dessen heimischer Halle. Trotz der unglaublich langen Anreise nutzten die Metzingerinnen diese einseitige Partie in der Nähe von Leipzig dafür, sich selbst weiter einzuspielen und Abläufe weiter zu verfeinern. Billiger wäre dieses Unterfangen freilich in der heimischen Region gegen einen lokalen Fünftligisten gewesen.

Bei der HSG kam TuS-Spielmacherin Delaila Amega, die schon am vergangenen Mittwoch nach rund einem dreiviertel Jahr Verletzungspause nach ihrem Kreuzbandriss in der zweiten TuS-Mannschaft in der 3. Liga ihr Comeback gefeiert hatte, erneut zum Einsatz. Sie führte fein Regie und verewigte sich bei dem unglaublich hohen Kantersieg mit sechs Toren. Die gleiche Ausbeute hatte Rückkehrerin Anika Niederwieser, die nach dem kleinen Einriss des Kreuzbandes allerdings schon im Erstligaspiel gegen Bensheim einen Kurzeinsatz hatte.

Weiter im Wartestand war dagegen Marija Obradovic. »Sie ist eigentlich fit, denn ihre Schmerzen im Bereich der Achillessehne sind ganz weg. Sie steigt aber erst in der kommenden Woche wieder richtig ein«, verriet TuS-Trainerin Edina Rott. Wichtig war, dass alle Metzinger Spielerinnen gesund von ihren Länderspieleinsätzen zurückgekehrt waren und sich auch in Sachsen keine neue verletzte.

Immerhin stehen nun in der ersten englischen Woche zwei mächtige Herausforderungen auf dem TuS-Plan. Am Mittwoch geht es zu Borussia Dortmund (19.30 Uhr), bei dem André Fuhr Trainer ist, nachdem er sich im Frühsommer vorzeitig von der TuS Metzingen verabschiedet hatte. Die Gründe der Trennung sind immer noch nicht bekannt, gleichwohl agiert Fuhr nun beim BVB sehr ehrgeizig. So hat er mit seinem neuen Team in der Beletage in drei Spielen drei Siege gefeiert und dabei sogar den Vorjahreszweiten Thüringer HC mit 26:25 bezwungen.

Die TuS Metzingen hat hingegen in der noch jungen Bundesliga-Saison schon eine Niederlage gegen Blomberg-Lippe kassiert. Nach der Reise nach Nordrhein-Westfalen wird es dann am Samstag in der heimischen Öschhalle für die TuS-Frauen europäisch, wenn der dänische Gegner Kobenhaven Handbold in der zweiten EHF-Pokalrunde aufkreuzt. Gut, dass man sich für diese Aufgaben schon locker warmgespielt hat. (bib)