METZINGEN. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) hat rückwirkend ihre Beiträge für das Jahr 2019 erheblich erhöht. »Es ist zwar angekündigt worden. Aber das ist eine enorme Belastung«, unterstreicht Geschäftsführer Ferenc Rott vom Frauenhandball-Bundesligisten TuS Metzingen. Die Unfallversicherung war zuvor bereits ein großer Posten. »Das macht mehr als zehn Prozent des Gesamtetats aus«, sagt Rott. Bei einem Budget von rund 1,3 Millionen Euro läuft somit eine sechsstellige Summe auf.
Die Vereine stehen durch den Saisonabbruch, die entfallenen Heimspiele und fehlende Einnahmen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Am 15. Mai wird der Betrag fällig. Eine solche Summe inmitten einer Phase großer Unsicherheit verschärft die schwierige Lage dann zusätzlich.
Immerhin kommt die VBG den Profi-Vereinen soweit entgegen, dass sie die Beiträge in Raten bis Ende des Jahres begleichen können. Rott: »Das hilft natürlich.« Dass sich die Summe in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat, sei aber »ein Riesenproblem«. Die Vereine wollen nach der Krise bei der VBG darauf hinwirken, diesen Trend zu stoppen. Auch beim Eishockey sieht man Handlungsbedarf. »Seit Jahren sind die Beiträge im Schnitt doppelt so hoch wie die Kosten, die wir verursachen«, erklärte DFL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. (GEA)